DDR

Beiträge zum Thema DDR

Blickpunkt
Angestimmt: Liedermacher Matthias Gehler wurde 1990 Regierungssprecher der letzten DDR-Regierung unter Lothar de Maizière. Die spätere Bundeskanzlerin Angela Merkel war Gehlers Stellvertreterin. Auf dem Foto verabschieden sich beide bei der letzten Pressekonferenz von den Journalisten. | Foto: Foto: Michael Ebner
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Erinnerung
Ich hätte weitergehen sollen

Matthias Gehler arbeitete 1990 als Redakteur beim CDU-Zentralorgan »Neue Zeit«, als ihn nach dem Machtwechsel der Ruf ereilt, Regierungssprecher zu werden. In seinem Buch »Wollen Sie die Einheit – oder nicht?« hat er seine Erinnerungen zusammengetragen – an das Jahr, in dem sich die DDR abschaffte. Ein Auszug. Von Matthias Gehler Handys sind noch nicht erfunden. Digitale Steinzeit. Ohne eine Information laufe ich in die Falle. Ich betrete das Foyer der CDU-Parteileitung am Berliner...

  • 13.03.24
  • 138× gelesen
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Feuilleton
„Erika John – Alles ist ich“: Ausstellungs-Flyer 2018 | Foto: Ghostwriter123, CC0, https://commons.wikimedia.org/w/index.php?curid=146221721

Künstlerin in Jena
Kunst, Krisen, Konsequenz – das Leben der Erika John

Sie lebte und wirkte viele Jahre in Jena – und wäre doch beinahe in Vergessenheit geraten. Dabei schätzen Kunstexperten sie als „Künstlerin von wenigstens nationalem Rang“. Eine Erinnerung an eine feinsinnige Persönlichkeit. Erika John (* 1943 in Jena) war eine deutsche Malerin, Grafikerin und Bildhauerin. Sie kam in einer Arbeiterfamilie zur Welt, die zum kommunistischen Widerstand gegen den Nationalsozialismus gehörte. Ihr Großvater war Josef Klose, Mitglied der thüringischen...

  • Jena
  • 13.03.24
  • 119× gelesen
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Aktuelles

DDR-Besonderheiten bei Forum-Studie
Stasi-Akten widerlegen Fehldeutungen

Spielt es eine Rolle, ob kirchlicher Kindesmissbrauch in einer Diktatur oder einer Demokratie geschieht? Ging die evangelische Kirche in der DDR anders mit solchen Fällen um, als in der BRD? Und welche Relevanz spielte das jeweilige Staats-Kirchen-Verhältnis? Von Karin Wollschläger Diesen Fragen geht ein Teilprojekt der Missbrauchsstudie für die evangelische Kirche nach. Es analysiert den Einfluss der unterschiedlichen gesellschaftlichen und politischen Umstände auf Entstehung und Umgang mit...

  • 08.02.24
  • 107× gelesen
Aktuelles
Birgit Neumann-Becker  | Foto: epd-bild/Jens Schulze

DDR
Experten sehen Erhalt von Stasi-Akten gefährdet

Berlin (KNA) - Experten sorgen sich um den Erhalt der Unterlagen der ehemaligen DDR-Staatssicherheit. An allen Standorten in den ostdeutschen Bundesländern seien die Akten in ihrem Bestand bedroht, weil eine sachgemäße Lagerung dort nicht mehr möglich sei, sagten der Präsident des Bundesarchivs, Michael Hollmann, und die Beauftragte des Landes Sachsen-Anhalt zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Birgit Neumann-Becker,  vor dem Kulturausschuss des Bundestags. Machbarkeitsstudien der zuständigen...

  • 24.01.24
  • 82× gelesen
Feuilleton
Liedermacher mit Gitarre und Baggerführer Gerhard Gundermann (Foto vom November 1997) | Foto: epd-bild/Rico Hofmann

DDR
Songschreiber an der Baggerschaufel

Es gibt nicht viele Menschen, denen im Tagebau poetische Lieder einfallen. Gerhard Gundermann war so einer. Er lebte in der sächsischen Lausitz, war Kohlebaggerfahrer und Musiker. Beides zerrte offenbar an seinen Kräften. Sein Leben endete vor 25 Jahren abrupt. Von Katharina Rögner (epd) Er ist einer der bekanntesten Liedermacher der DDR und spielte 1994 im Vorprogramm von Bob Dylan und Joan Baez. Mit seinen poetischen, oft bitter-ironischen Liedern ist Gerhard Gundermann (1955-1998) zu einer...

  • 20.06.23
  • 300× gelesen
Blickpunkt
Eine Karteikarte mit dem Stempelaufdruck "MfS" | Foto: epd-bild / Sören Stache

Aufarbeitung
Neuer Versuch zur Rekonstruktion von Stasi-Unterlagen

Berlin (epd) - Das Bundesarchiv plant einen neuen Versuch zur virtuellen Rekonstruktion zerrissener Stasi-Akten. Dafür werde der Vertrag zur Grundlagenforschung mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik gekündigt, teilte die Behörde am Dienstag in Berlin mit. Das Pilotprojekt habe zu keinem geeigneten technischen Verfahren geführt, welches das Zusammensetzen der rund 15.500 vorhandenen Säcke mit Schnipseln in einem abschätzbaren Zeitraum zu wirtschaftlich...

  • 01.02.23
  • 33× gelesen
Feuilleton
Der Grundlagenvertrag gehörte zur sogenannten Neuen Ostpolitik der sozialliberalen Bundesregierung unter SPD-Bundeskanzler Willy Brandt. | Foto: epd-bild / Guenay Ulutuncok

Geschichte
Vor 50 Jahren unterzeichnen BRD und DDR den Grundlagenvertrag

Im Grundlagenvertrag nehmen DDR und Bundesrepublik 1972 offizielle Beziehungen zueinander auf. Willy Brandt und Egon Bahr, die westdeutschen Architekten der Ostpolitik, haben zuvor schon erfahren: Mit «denen da drüben» kann man reden. Von Nils Sandrisser (epd) So richtig euphorisch war SPD-Staatssekretär Egon Bahr nicht: «Bisher hatten wir keine Beziehungen, jetzt werden wir wenigstens schlechte haben - und das ist der Fortschritt.» Er meinte den Grundlagenvertrag, den er und der...

  • 21.12.22
  • 39× gelesen
Aktuelles
G+H Nr. 25 vom 19.6.2022 | Foto: Screenshot G+H

Freitag, vor eins ...
Unsere Seite 1 – Freischwimmer mit Botschaft

Wow, allein schon bei der Vorstellung bleibt einem die Puste weg. Das Vorhaben des tunesischen Extremschwimmers Nejib Belhedi hat es in sich.  155 Kilometer will er durchs Mittelmeer schwimmen – nicht allein aus sportlichen Gründen. Der 70-Jährige hat eine Botschaft. Am späten Mittwochabend ist Nejib Belhedi nahe der italienischen Insel Pantelleria gestartet. Sein Ziel: Hammamet in Tunesien.  Ohne Pause will er schwimmen – das muss man sich mal vorstellen. Die beflissenen Guinness-Buch-Leser...

  • 17.06.22
  • 105× gelesen
Aktuelles

Vor 30 Jahren Stasi-Unterlagengesetz inkraft
Vergiftete Hinterlassenschaft

Am 2. Januar 1992 schrieben die Deutschen nochmal Geschichte. Am Morgen öffnete eine neu geschaffene Behörde ihre Türen, um den Menschen Einblick in die Akten eines Geheimdienstes zu geben. Von Markus Geiler Vor allem jede und jeder Ostdeutsche sollte erfahren, wie ihn die abgewickelte DDR-Stasi überwacht und bespitzelt hatte, welche Freunde und Verwandte zu Verrätern geworden waren. Zudem sollten Politikerinnen und Politiker sowie Angehörige des öffentlichen Dienstes künftig auf eine mögliche...

  • 02.01.22
  • 70× gelesen
Aktuelles
Blick in das Gefängnis "Roter Ochse" in Halle, das das MfS ab 1952 als Haftanstalt nutzte. Nach dem 17. Juni 1953 wurden auch in Halle zahlreiche Menschen verhaftet und vor Gericht gestellt.   | Foto: epd-Bild/Steffen Schellhorn

DDR-Volksaufstand
Mehr Beachtung für 17. Juni 1953 gefordert

Magdeburg (epd) - Sachsen-Anhalts Beauftragte zur Aufarbeitung der SED-Diktatur, Birgit Neumann-Becker, sieht in dem DDR-Volksaufstand vom 17. Juni 1953 ein entscheidendes Ereignis für die Demokratieentwicklung in Deutschland. „Dieser Tag gehört ins Zentrum der Demokratiegeschichte Deutschlands und ist ein besonderer Tag auf dem langen Weg zur Deutschen Einheit“, erklärte sie am 15. Juni in Magdeburg. Dies müsse „viel aufmerksamer berücksichtigt und gewürdigt werden“. „Unsere Freiheitsrechte...

  • Magdeburg
  • 15.06.21
  • 49× gelesen
BlickpunktPremium
Ein Kreuz gegen das Vergessen: Ein wichtiges Ziel der SED habe schon seit Anfang der 1950er-Jahre darin bestanden, "Kirche ganz zum Verschwinden zu bringen", sagt Friedemann Stengel von der Universität Halle. Dass das nicht gelungen ist, beweist ein besonderer Erinnerungsort an der B7 nahe Ifta (Foto): Wo einst der Todesstreifen Hessen und Thüringen trennte, entsteht seit einigen Jahren eine "Baumstraße" in Kreuzform.
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Zwischen Anpassung und Widerstand
Gehen oder bleiben?

Neben Ärzten, Lehrern und Ingenieuren zählten Pfarrer zu jenen, die der DDR wegen Drangsal und Ver-folgung den Rücken kehrten. Die Gründe für die Flucht und deren Folgen sind vielfältig. Auch 30 Jahre nach dem Ende der DDR gibt es noch viele offene Fragen.  Von Markus Wetterauer  Gehen oder bleiben? Die Frage betraf auch evangelische Pfarrer in der DDR. Sie standen zwischen Anpassung an die SED-Diktatur und Widerstand dagegen. Auch eine Ausreise in den Westen hatte oft schwerwiegende Folgen....

  • 25.09.20
  • 236× gelesen
AktuellesPremium
Renate Ellmenreich im Erfurter Stasiunterlagen-Archiv | Foto: Paul-Philipp Braun
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Aufarbeitung
Keiner, der um Vergebung bittet

Von Paul-Philipp Braun Seit 2015 beschäftigte sich eine Arbeitsgruppe der Thüringer Staatskanzlei mit dem Tod des 23-jährigen Matthias Domaschk, der 1981 im Stasi-Untersuchungsgefängnis in Gera ums Leben gekommen war. In der vergangenen Woche wurden die Ergebnisse in Erfurt vorgestellt. "Die Tage in Erfurt, wenn wir zusammen gesessen haben mit der Staatskanzlei und mit den Zeugen, die waren schwer. Ich konnte an so einem Tag meistens nichts essen und bin dann kaputt und fertig nach Hause...

  • 22.08.19
  • 139× gelesen
Aktuelles
Undatiertes Archivfoto von Matthias Domaschk, der vor 30 Jahren in Stasi-Haft gestorben ist | Foto:  epd-bild / Robert-Havemann-Gesellschaft

Christen in der DDR
Fall Domaschk: Ramelow appelliert an Gewissen der Ex-Stasi-Leute

Die Aufarbeitung des SED-Unrechts ist aus Sicht von Thüringens Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) noch längst nicht abgeschlossen. Noch immer litten Opfer, Betroffene und Angehörige unter den Folgen systematischer Unterdrückung und Verfolgung, sagte Ramelow am Dienstag vor der Premiere eines Films zum Schicksal des 1981 in Stasi-Haft ums Leben gekommenen Matthias Domaschk dem Evangelischen Pressedienst (epd) in Erfurt. "Viele haben erst jetzt ihre Sprache wiedergefunden oder können sich...

  • 13.08.19
  • 697× gelesen
Kirche vor Ort

Kirchentag 1983 und die Stasi

Erfurt (epd) – Bei der nächsten Veranstaltung der Reihe "Stasi-Akte spezial" der Außenstelle Erfurt der Stasi-Unterlagen-Behörde (BStU) geht es um die Verfolgung von Christen in der DDR. Zum thematischen Schwerpunkt "Kirche im Brennpunkt: Der evangelische Kirchentag 1983" sind am 20. Juni interessierte Bürger auf den Petersberg eingeladen. "Die Akten heben besonders die Kontrollversuche der DDR-Geheimpolizei gegenüber der Offenen Arbeit der evangelischen Kirche hervor", so Außenstellen-Leiterin...

  • Erfurt
  • 16.06.19
  • 246× gelesen
Feuilleton

Solidarnosc und die Angst der Stasi

Erfurt (epd) – Die Erfurter Gedenk- und Bildungsstätte Andreasstraße zeigt jetzt die Sonderausstellung "Lernt Polnisch – Solidarnosc, die DDR und die Stasi". Die Exposition des Bundesbeauftragten für die Unterlagen des Staatssicherheitsdienstes der DDR kann bis zum 18. August im Souterrain besichtigt werden. In deutscher und auch polnischer Sprache verfasst, widmet sie sich nach Angaben der Gedenkstätte denjenigen, die mit Sympathie und Unterstützung auf die Ereignisse 1980/1981 in Polen...

  • 25.05.19
  • 24× gelesen
BlickpunktPremium

Kennziffer 4.1.3.

Stasi und Kirche: Gerade im Blick auf das Jubiläum »30 Jahre Friedliche Revolution« ist es wichtig, viele damalige Ereignisse und kirchliche Aktivitäten in Erinnerung zu rufen. Von Michael von Hintzenstern Der Theologe Friedrich Schorlemmer gehörte zu jenen missliebigen Bürgern, die in einer politischen Krisensituation aus der Öffentlichkeit verschwinden sollten. Eine »Isolierungsgruppe« des Ministeriums für Staatsicherheit (MfS) wäre nach Auslösung der Aktion »Sandkasten« zu seiner Wohnung im...

  • 08.04.19
  • 46× gelesen
Aktuelles

Film und Diskussion über Wolfgang Schnur

Halle (G+H) – Als Gründer und Vorsitzender des Demokratischen Aufbruchs galt der ehemalige DDR-Oppositionellen-Anwalt Wolfgang Schnur vielen in der Wendezeit bereits als neuer Ministerpräsident, bis er im März 1990 als Stasispitzel enttarnt wurde. In einem einmaligen filmischen Zeitdokument stellt sich Schnur im letzten Interview vor seinem Tod den Fragen des Journalisten Alexander Koblynski. »Der Fall Wolfgang Schnur – ein unmögliches Leben« ist am 22. Oktober, 20 Uhr im Paulusgemeindesaal in...

  • Sprengel Magdeburg
  • 19.10.18
  • 49× gelesen
Feuilleton

Stasi-Unterlagen  auf neuer Internet-Seite

Berlin (epd) – Die Stasi-Unterlagen-Behörde hat einen neuen Onlineauftritt. Die Internetseite www.bstu.de biete ein neues zeitgemäßes Design für die mobile Nutzung, teilte die Behörde mit. Zudem seien auch Ergebnisse aus der Stasi-Mediathek sowie die Bestände-Übersichten des Stasi-Unterlagen-Archivs verfügbar. Ingesamt sei die Behörde mit vier Websites im Netz vertreten, hieß es weiter. Neben der Homepage www.bstu.de als zentrale Informationsplattform zum Stasi-Unterlagen-Archiv und der Behörde...

  • 15.08.18
  • 37× gelesen
Aktuelles

Gott geschwärzt

Kommentar von Willi Wild Die Aufarbei­tung des Archivs der DDR-Staatssicherheit scheint eine unendliche Aufgabe. In einem Beitrag für die Frankfurter Allgemeine Zeitung kritisiert Jochen Staadt, Projektleiter im Forschungsverbund SED-Staat an der Freien Universität Berlin, die Auskunftsbürokratie und Archivverwaltung der Stasi-Unterlagenbehörde. Auch 28 Jahre nach dem Mauerfall seien die Unterlagen noch nicht vollständig erschlossen und zugänglich gemacht. Sachbearbeitern, die meist keine...

  • Weimar
  • 23.02.18
  • 27× gelesen
Blickpunkt
Unbeugsam: Ludwig Große wird am 27. Februar 85 Jahre alt. | Foto: Diana Steinbauer

»Das letzte Wort wird Christus sprechen«

Lieblingsfeind der Stasi: Ludwig Große erinnert sich an seine Zeit als Superintendent in Saalfeld Von Christine Lässig Vorsichtiges Taktieren und lauwarmes Gerede sind Ludwig Großes Sache nie gewesen – schon als junger Pfarrer in Tannroda nicht, als Super- intendent in Saalfeld von 1970 bis 1988 schon gar nicht. Das hat ihn zum Lieblingsfeind der Stasi gemacht. Als er sich vor 30 Jahren überzeugen ließ, als Oberkirchenrat und Ausbildungsdezernent in den Eisenacher Landeskirchenrat zu wechseln,...

  • Weimar
  • 23.02.18
  • 236× gelesen
Aktuelles
Roland Jahn | Foto: epd-bild

Tiefgreifende Reformen

Stasi-Unterlagen: Behörde soll in den kommenden Jahren umgebaut werden Die Stasiunterlagen-Behörde wird nach den Worten des Bundesbeauftragten Roland Jahn in den kommenden Jahren tiefgreifend umgebaut. »Wir müssen weg von einer Generalaufarbeitungsbehörde wie in den 90er-Jahren hin zu einem Stasiunterlagen-Archiv, was sich auf die Akten konzentriert«, sagte Jahn in Berlin. Dazu gehöre auch, einige der derzeit zwölf Außenstellen in den ostdeutschen Ländern zu schließen und zusammenzulegen. Nach...

  • Weimar
  • 08.10.17
  • 24× gelesen
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