Sprengel Erfurt - Glaube und Alltag

Beiträge zur Rubrik Glaube und Alltag

MARTHA UND MARIA
Dank sei Euch, Ihr beiden Schwestern ...

Martha und Maria heißen zwei Frauen, die Jesus in ihr Haus aufnehmen und beherbergen. Grundsätzlich gibt es zwei Seiten von „Beherbergung”. Bei der ersten empfängt der Gast irgendein Gut - etwa Essen, Trinken oder Schlafstelle. Die andere Beherbergung ist jene, welche den Wirt etwas empfangen lässt. Übernachtungsgeld, Lohn oder die Miete. Und - das darf man nicht vergessen - die vorübergehende Gesellschaft mit dem Gast. Von diesen beiden unterschiedlichen Dingen aus dem Umkreis des...

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Wort zur Woche
Nehmt mit, was ihr braucht und euch guttut

Seht, wir gehen hinauf nach Jerusalem, und es wird alles vollendet werden, was geschrieben ist durch die Propheten von dem Menschensohn. Lukas 18, Vers 31 Ich kann mich sehr gut an Aufbrüche in meinem Leben erinnern. Manchmal waren es Urlaubsreisen mit der großen Familie. Die Herausforderung war oft der Aufbruch! Gepäck für drei Wochen, Bettwäsche und Handtücher für das Ferienhaus im schwedischen Nirgendwo. Fährtickets, Spielzeug für die Kleinen, Mückenspray. Hoffentlich haben wir an alles...

Philipp Melanchthon
Sapientes te salutant

Wir verdanken ihm viel. Und heute, am 16. Februar,  hat er Geburtstag. Es ist diesmal zwar nur eine „krumme” Zahl, aber - der Mann war und ist wichtig und wird es wohl auch bleiben. Die Rede ist von Philipp Schwartzerdt, über dessen Wiege wir uns alljährlich an diesem Tage beugen - nunmehr zum fünfhundertachtundzwanzigsten Male. Der kleine Philipp, der abends um halb acht das Licht der Welt erblickte, ist später ein großer Gelehrter geworden und die Reformation wäre ohne ihn gar nicht zu denken...

Rede an Sturmwind und Meer
Gertrud von Le Fort

„Ich bin der Herr, der die Urflut erregt, so dass ihre Wellen wüten. Herr der himmlischen Heerschar - so lautet der Name. Ich habe mein Wort deinem Mund eingelegt - und unter dem Schatten, dem Bild meiner Hände, bist du geborgen. Ausbreit’ ich die Himmel - und gründe die Erde von Neuem …” Ein schöner Text, der uns für den heutigen Sonntag aus dem Alten Testament angeboten wird (Jesaia 51,15). Es geht um das Phänomen des Wortes, das göttlicher Natur ist und dem menschlichen Mund eingelegt wird....

Letzter Sonntag nach Epiphanias
Ich sauge mich voll mit Weihnachten

Da steht der große Weihnachtsbaum noch in vollem Schmuck. Da hängt wie zuvor der große Herrnhuter Stern in Weiß. Da stehen noch die Krippenfiguren, die immer zuerst auf dem Weihnachtsmarkt von Weimar aufgestellt werden.  Da könnte es sogar sein, dass noch eines der schönen Lieder von Epiphanias gesungen wird...? Ich bin erfreut und sauge mich voll mit Weihnachten. Es ist fast so wie in unsrer Wohnstube. Da steht noch unser Kunstbaum in voller Pracht. Die beiden Krippen habe ich schon in den...

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Antitext zu Römer 12,9-16
sub contrario

ANTITEXT ZU RÖMER 12,9-16 Euer Hass sei wirklich und echt. Liebet also das Böse und seid die Feinde des Guten. Mit Groll aus der Herzenstiefe komme einer dem Andern verachtend zuvor. Weil weder planen noch handeln hilft, erkalte der Rest des Geistes zu Asche. Jeder diene sich selber allein, lasst alle Hoffnung fahren - Geduld ist nämlich von Übel.  Und sinnlos. Wie das Gebet …   Sei du selbst dir der Nächste, denn lästig wird schließlich der Gast.  Verwünsche sie alle, die dich verfolgen....

WORTMELDUNG
Mutige Solidarität im Resonanzraum Kirche

  Wortmeldung Mutige Solidarität im Resonanzraum Kirche 1. Einstieg 1.1. Hinführung zum Aufsatz von Dr. Bernd Moldenhauer 1.2. Biblische Bezüge 2. Mutige Solidarität im Resonanzraum Kirche 2.0. Vorbemerkung und Hinführung 2.1. Gottesdienst 2.2. Mission 2.3. Bildung 2.4. Konzeption 2.5. Institution 2.6. Religion 2.7. Demokratie 2.8. Europa 3. Schlussakzent 4. Literatur 1. Einstieg 1.1. Hinführung zum Aufsatz von Dr. Bernd Moldenhauer Der Autor des Papiers „Versinkende Lebenswelten...“, Bernd...

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IST GERETTET
IM WORT

… was nun eigentlich ist in Wirklichkeit wirklich wirklich? Zum Beispiel: Gab es Maria und Joseph in der sogenannten Realität tatsächlich? Ist also jene alte Geschichte, welche uns die Bibel noch heute erzählen will, buchstäblich genauso geschehen? Und wenn ja, was folgt daraus. Wenn aber nein, was würde sich in diesem Falle daraus ableiten lassen müssen … Wirklich, real und tatsächlich - das sind Begriffe, mit Hilfe derer wir die Lebenswelt qualifizieren, in der wir unsere Zeit zubringen. Mit...

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Und wir sahen seine Herrlichkeit
Johannes 1,14b

UND WIR SAHEN SEINE HERRLICHKEIT … heißt es im Johannesevangelium 1,14b. Der Kreis des Jahres 2024 strebt jenem Punkte zu, an dem er wieder seinen Anfang berührt. So geht es am Himmel seit ewigen Zeiten - Planeten eilen um ihre Sterne, Monde um die Planeten und alles um einen imaginären Mittelpunkt, welcher für unsere Galaxis irgendwo im Bild des Schützen liegen soll. Der sephardische Philosoph Jehuda Ben Ha Levi (12.Jahrhundert) fand für die kreisende Himmelsmechanik ein Gedicht: „Sonn´, Mond,...

Adventus Domini

Adventus Domini Eine nachdenkliche Zeit beginnt. Die erste Kerze ist entzündet. Menschen warten. Tage, Stunden. DU bist schon da und wirst kommen. Wieder neu. In Städte und Dörfer, Häuser und Wohnzimmer. Und in unsere Herzen. Als König mit Macht. Als Kind in Liebe. Als Mensch, der gerecht ist und nicht schweigt. Wir warten. Nicht mehr lange. DU kommst!

Aus meinen Weihnachtstexten
G E B O R G E N H E I T

Geborgenheit An Worte erinnere ich mich nicht. Es sei denn an: "Und es begab sich zu der Zeit zu der Zeit..." Lieder sind in mir und Bilder: Tochter Zion, freue dich! Der Schein von Kerzen. Engel schreiten in langen Reihen. Hirten singen mit klarer Stimme wie es die Mutter ihnen gesungen. Und ein Gefühl von Geborgenheit: meines Lebens Grund. Un-an-tast-bar! Heilige Nacht Damals, sagen wir, vor rund 2000 Jahren, in jener ganz besonderen Nacht, schlief Maria, erschöpft von der Geburt; Joseph...

VOM HIMMEL HOCH, DA KOMM ICH HER
Von Engeln

Die Bibel ist voll von diesen Wesen, halb menschlich, halb göttlich. Immer aber sind sie göttliche Boten mit himmlischen Auftrag. Den ersten Bericht von Engeln gibt es in der Heiligen Schrift 1 Mose 3: nach Sündenfall und Vertreibung von Adam und Eva sichern die Cherubim "mit dem flammenden, blitzenden Schwert"  die Grenzen des Paradieses und den Zugang zum "Baum des Lebens". Ein paar Kapitel später (1 Mose 16), in der Vätergeschichte, wird wieder von einem Engel berichtet: Abram (Abraham) wird...

JERUSALEM
Du hochgebaute Stadt

Herbstlaub bedeckt den Boden. Bei Rilke lesen wir: „Die Blätter fallen, fallen wie von weit, / als welkten in den Himmeln ferne Gärten; / sie fallen mit verneinender Gebärde. / Und in den Nächten fällt die schwere Erde / aus allen Sternen in die Einsamkeit. / Wir alle fallen. Diese Hand da fällt. / Und sieh dir andre an: es ist in allen. / Und doch ist Einer, welcher dieses Fallen / unendlich sanft in seinen Händen hält.” In Rilkes Versen schwebt ein großes Gewährenlassen und Vertrauen hinaus...

Totensonntag
Ewigkeitssonntag

„Wir Toten, wir Toten sind größere Heere Als ihr auf der Erde, als ihr auf dem Meere! Wir pflügten das Feld mit geduldigen Taten, Ihr schwinget die Sicheln und schneidet die Saaten, Und was wir vollendet und was wir begonnen, Das füllt euch dort oben die rauschenden Bronnen. Und all unser Lieben und Hassen und Hadern, Das klopft noch euch droben in sterblichen Adern, Und was wir an gültigen Sätzen gefunden, Dran bleibt euer irdischer Wandel gebunden. Und unsere Töne, Gebilde, Gedichte Erkämpfen...

Weltpolitik
Leberecht Gottlieb (Teil 113)

113. Kapitel, in welchem Leberecht berichtet, wie vor langer Zeit das Alphabet zum Lebensretter eines Ochsen geworden ist. Außerdem erfahren wir  von etlichen Überlegungen, welche die politische Situation im Sachsenland betreffen ... Leberecht Gottlieb saß bei dem sonderbaren Kabbalisten Pinchas in dessen Gewächshaus und holte thematisch weit aus, um einige seiner Vorstellungen darüber darzulegen, wie man mit ganz einfachen Buchstabenmanipulationen Einfluss auf die Weltgeschichte nehmen könnte....

ER IST DES TODES
Überlegungen zu König David

-Dessen Findung fast schief gegangen wäre (Sind das der Knäblein alle?). -Der Hirtenjunge, über den Samuels Salböl sich ergoss: Erwählt. Erwählt! -Der junge Mann mit der Schleuder gegen Hohn und Übermacht. Schon hielt er   das Blut tropfende Haupt Goliaths in die Höhe. -Der mit der Harfe gegen Sauls Depressionen anspielte und dessen Speer   ihn fast getroffen hätte. -Der Räuberhauptmann, der sich auf den Thron putschte. -Der Stratege, der Jerusalem zur Hauptstadt machte, die Lade heimholte und...

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Volkstrauertag 2024
keiner lebt oder stirbt für sich allein ...

Heute am Volkstrauertag gilt es, ein paar Verse zu betrachten. Von Johann Gottfried Herder stammt ein Buch, welches nach dem Tod des bekannten Weimarer Generalsuperintendenten STIMMEN DER VÖLKER IN LIEDERN genannt worden ist. Herder meinte ernsthaft, man könne den Charakter eines Volkes einigermaßen gut an seinen Liedern ablesen und auch aus ihnen heraus erfühlen. Hier ein Text aus einem deutschsprachigen Gesangbuch: „Dass wir Deine Herrlichkeit können recht erfassen, wirfst Du über uns das...

Aus den Gesetzen der Grammatik
Der Beweis der Auferstehung

„Ich werde tot gewesen sein.“ Genauso solle es auf dem Steinmal eingemeißelt stehen. Leberecht Gottlieb, emeritierter Lehrer der Landesschule in Pforta, hatte sich mit dieser Bitte an den Oberpfarrer von Naumburg gewandt. Erst schriftlich und nun stand er auch persönlich vor der Oberpfarre der alten Domstadt. Ob das wohl möglich sei - Gott bewahre, nicht schon jetzt … Aber irgendwann einmal, in ferneren Tagen? Als Grabsteindenkspruch! Der Geistliche bat Gottlieben in seine Studierstube. Bald...

70 Jahre «Wort zum Sonntag»
Frischer denn je

Seit dem ersten «Wort zum Sonntag» vor 70 Jahren hat sich die christliche Sendereihe stetig gewandelt. Das frühere Verkündungspathos hat sie abgelegt. Von Uwe Kammann (epd) Natürlich ist es für das «Wort zum Sonntag» über die sieben Jahrzehnte seines Bestehens nach gerne zitierter Psalmenweisheit immer auch Mühe und Arbeit gewesen, dem eigenen Anspruch gerecht zu werden: eine Sinn-Insel zu sein im steten Fluss der Fernseheindrücke. Das war explizit das Thema der ersten Sendung am 8. Mai 1954....

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Martinstag
Das Licht in die Welt tragen

Nicht nur Kindern, sondern auch Erwachsenen fällt das Teilen mitunter schwer. Wer aber teilt, ist solidarisch und überwindet Grenzen. So wie der heilige Martin, Bischof von Tours. Von Fabian Brand Teilen kann echt nerven“: So heißt eine Liedzeile aus einem Kinderlied, in dem ein kleines Kind sein Leid klagt. Wenn es Spielzeug bekommt, dann muss es das mit dem Geschwisterkind teilen. Wenn es etwas besonderes zum Essen bekommt, müssen andere auch davon probieren. Das alles sind Momente des...

Erntedankfest in Großlöbichau
Das Lieblingsessen meiner Kindheit

Es fand am 29.9. im Rahmen der Landkultur 2024 „HEIMAT“ stand. Das Wort allein strotzt ja vor Gefühl und Erinnerungen – meistens positiven, oft auch ganz schlechten, mit unseren Sinnen aufgenommen und in der Seele bewahrt: Menschen, Orte, Geräusche, Gerüche, Zeiten, Wälder, Schulen, Reisen, Bücher … - alles zusammen macht ein großes Gesamtgefühl! Und meistens gehen diese Erinnerungen zurück in die Kindheit, in die Zeit und an den Ort, wo wir aufgewachsen sind. Tatsächlich sind daran ALLE Sinne...

TAG
ALLER SEELEN

"Zur Fahrt durch bessre Fluten aufgezogen hat seine Segel meines Geistes Kahn. Und lässt nun hinter sich die schlimmen Wogen zum zweiten Reiche geht des Sanges Bahn Wohin zur Reinigung die Geister schweben, um würdig sich dem Himmelreich zu nahn."So dichtet Dante Alighieri, als er die einzelnen Kreise der Hölle endlich absolviert und dort mutig in das Grauen des Grauens geschaut hatte. Nun aber darf er aus der Hölle zum Himmel schreiten. Doch nach dorthin führt der Weg den noch nicht...

Kurz erklärt
Allerheiligen und Allerseelen

Frankfurt a.M. (epd). Allerheiligen und Allerseelen sind katholische Gedenk- und Trauertage im November. Während die römisch-katholische Kirche an Allerheiligen wortwörtlich all ihrer Heiligen gedenkt, ist Allerseelen der Tag, an dem durch Fürbitte und Gebet an die Verstorbenen erinnert wird. Die Gedenktage am Ende des Kirchenjahres sollen die Menschen trösten, etwa wenn der Verlust eines Angehörigen zu beklagen war. Zugleich rücken die christlichen Trauertage mit ihrer vielfältigen Symbolik...

ALLERHEILIGEN
... BITTET FÜR UNS ...

Nach Halloween folgt Allerheiligen, nach Allerheiligen das Allerseelenfest. Und dann kommt gleich der Hubertustag. Anschließend ist am 4. November Karl Borromäus zu berücksichtigen, der ein Heiliger geblieben ist, obwohl daran beteiligt gewesen, den Mailänder Kaufmann und Seidenwirker Georg von Ghese zum Scheiterhaufen zu verurteilen. Auch der 5. November hat seinen Heiligen - und der 10. mit Martin von Tours sowieso. Wer dann letztlich wirklich das Heiligenprädikat errungen haben wird, stellt...

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