VOM HIMMEL HOCH, DA KOMM ICH HER
Von Engeln

Foto: pixabay.com/blickpixel

Die Bibel ist voll von diesen Wesen, halb menschlich, halb göttlich. Immer aber sind sie
göttliche Boten mit himmlischen Auftrag. Den ersten Bericht von Engeln gibt es in der
Heiligen Schrift 1 Mose 3: nach Sündenfall und Vertreibung von Adam und Eva sichern
die Cherubim "mit dem flammenden, blitzenden Schwert"  die Grenzen des Paradieses
und den Zugang zum "Baum des Lebens". Ein paar Kapitel später (1 Mose 16), in der
Vätergeschichte, wird wieder von einem Engel berichtet: Abram (Abraham) wird von Gott
ein Sohn verheißen. Doch Sarai (Sara) bekommt keine Kinder. So stellt sie ihrem Mann
ihre Sklavin Hagar zur Verfügung, mir der Abraham prompt einen Sohn zeugt, den Ismael.
Das wiederum macht Hagar gegenüber Sara hochmütig, was diese mit Druck beantwor-
tet, so dass Hagar fliehen muss. Da schreitet der Engel Gottes ein, indem er Hagar veran-
lasst, in die alte, spannungsreiche Konstellation zurück zu kehren. Der "Engel des Herrn"
wird weder eingeführt noch erklärt. Er ist einfach da und wird im Sinne Gottes tätig.
Später wird in der Bibel immer wieder von einem oder mehreren Engeln gesprochen.

So sind sie auch in der Geschichte Jesu selbstverständlich da. Schon die Geburt Jesu wird
durch einen Engel (Gabriel) angekündigt.  Diese arme, junge Frau, die erwählte Gottesmut-
ter, wird völlig überfahren und vor vollendete Tatsachen gestellt: "Siehe, du wirst schwanger
werden und einen Sohn gebären, den du Jesus nennen sollst. Der wird große sein und Sohn
des Höchsten genannt werden, und seine Reich wird kein Ende haben. " Aber so dumm ist
Maria nicht. Sie weiß, dass zu einem Kind ein Mann gehört, den sie nicht hat. Doch der Engel
wischt diesen Einwand  mit dem Hinweis auf den Heiligen Geist und die Kraft des Höchsten
beiseite, so dass Maria sich beugt mit den Worten: "Siehe, ich bin des Herren Magd, mir ge-
schehe, wie du gesagt hast." Die Monate danach nutzt Maria, um "ihre Bas Elisabeth" zu
besuchen. Vielleicht aber will sie sich nur aus dem Blickfeld nehmen, denn "die Leute" haben
schon immer geredet. Auch Elisabeth erwartet einen Sohn, Johannes, mit dem späteren Bei-
namen "der Täufer". Nach der Geburt Jesu, die in aller Stille abläuft, kommt es dann zur Begeg-
nung der Hirten mit dem "Engel des Herrn" (Lk 2), von dem eine wahre Licht-Orgie ausgeht,
welche die Hirten maßlos erschreckt, so dass der Engel die Hirten beruhigen muss: "Fürchtet
euch nicht! Siehe, ich verkündige euch große Freude, die  allem Volk widerfahren wird; denn
euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus , der Herr, in der Stadt Davids. Und
das habt zum Zeichen: ihr werdet finden das Kind in Windeln gewickelt und in einer Krippe
liegen."  Und dann kommt zur Licht-Orgie die Klang-Orgie der himmlischen Heerscharen:
"Ehre sei Gott in der Höhe und Friede auf Erden und den Menschen (s)ein Wohlgefallen." Die
Hirten gehen zum Stall. Sie finden das Kind, beten es an, kehren hoch beglückt zu ihren Scha-
fen zurück und erzählen überall, was sie erlebt haben. Und dann kommt nach acht Tagen, so
berichtet es Matthäus, die Beschneidung mit der Namensgebung, und Maria hält sich an die
Vorgabe des Egels und nennt ihren Sohn "Jesus", auf Hebräisch "Immanuel", "Gott mit uns".
In der Weihnachtsgeschichte nach Matthäus spielt der Engel des Herrn auch zuvor eine Rolle:
Joseph, der mit der Schwangerschaft seiner Braut ein Problem hat und der sie verlassen will,
wird vom Engel aufgeklärt, so dass er Mutter und Kind hinnehmen kann. Und wenig später wird
Joseph mit seiner kleinen Familie auf die Flucht nach Ägypten geschickt, um dem Kindermord
des Herodes zu entgehen, wo sie bis zum Tode desselben verbleiben.

Wie geht es in der Geschichte Jesu mit den Engeln weiter? Nachdem Jesus in der Wüste gefastet
und der Versuchung des Teufels widerstanden hat, wobei Jesus durch gute Kenntnisse der Schrift
auffällt, sind die Engel bei ihm und stärken ihn. Und das wiederholt sich bei Jesu letzter Versuchung 
im Garten Gethsemane ("Wenn es dein Wille ist, so lass dieses Kreuz an mir vorüber gehen. Aber nicht
wie ich ich will, sondern wie du willst!") Und dann ist die Kreuzigung bereits überstanden, Höllenfahrt
und Auferweckung sind geschehen, da sind die Engel wieder da und sprechen die zugleich erschrecken
den wie erlösenden Worte : "Was sucht ihr den Lebendigen bei den Toten? Er ist nicht hier. Er ist aufer-
standen (Lk 24)!" Zuletzt sind sie in der Geschichte Jesu noch einmal nach  seiner Himmelfahrt zu Stelle
mit den Worten: "Ihr Männer von Galiläa, was steht ihr da und schaut gen Himmel? Dieser Jesus, welcher
von euch ist aufgenommen gen Himmel, wird so kommen, wie ihr ihn habt gen Himmel fahren sehen!"
Darauf wartet die Christenheit seit vielen hundert Jahren. Gehören wir zu denen, die den Wiederkom-
menden erwarten?

Autor:

Martin Steiger

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