Antitext zu Römer 12,9-16
sub contrario

- hochgeladen von Matthias Schollmeyer
ANTITEXT ZU RÖMER 12,9-16
Euer Hass sei wirklich und echt.
Liebet also das Böse
und seid die Feinde des Guten.
Mit Groll aus der Herzenstiefe
komme einer dem Andern verachtend zuvor.
Weil weder planen noch handeln hilft,
erkalte der Rest des Geistes zu Asche.
Jeder diene sich selber allein,
lasst alle Hoffnung fahren -
Geduld ist nämlich von Übel.
Und sinnlos. Wie das Gebet …
Sei du selbst dir der Nächste,
denn lästig wird schließlich der Gast.
Verwünsche sie alle, die dich verfolgen.
Verfluche, doch segne sie nie.
Bringt die noch Fröhlichen endlich zum Weinen -
und lacht die Weinenden aus.
Uneins im Sinne -
richtet euch stets nach den Oberen:
Meidet, die unten sitzen!
Nicht, dass man euch noch verwechselt.
Köpfchen …
Liest sich das nicht wie ein Programm aus der Werkstatt Beelzebubs? Gebrauchsanweisung für den Betrieb des Antichristen … Manchmal kann man Texte, die reichlich bekannt zu sein scheinen, sub contrario noch einmal in ihrer ganzen Wichtigkeit neu erfassen. Also - NICHT MACHEN, WAS DA OBEN STEHT. Denn das ist der GEGENENTWURF zum heutigen Predigttext aus Römer 12,9-16, der zur Nachahmung empfohlen wird:
Die Liebe sei ohne Falsch.
Hasst das Böse,
hängt dem Guten an.
Die brüderliche Liebe untereinander sei herzlich.
Einer komme dem andern mit Ehrerbietung zuvor.
Seid nicht träge in dem, was ihr tun sollt.
Seid brennend im Geiste
Dient dem Herrn.
Seid fröhlich in Hoffnung,
geduldig in Trübsal,
beharrlich im Gebet.
Nehmt euch der Nöte der Heiligen an.
Übt Gastfreundschaft.
Segnet, die euch verfolgen;
segnet, und verflucht sie nicht.
Freut euch mit den Fröhlichen,
weint mit den Weinenden.
Seid eines Sinnes untereinander.
Trachtet nicht nach hohen Dingen,
sondern haltet euch zu den niedrigen.
Haltet euch nicht selbst für klug.


Sie möchten kommentieren?
Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.