Nachwuchstalent
Lia und die Mädchenbande

Lia und ihr Buch "Chaos mit den Crazy Cats" | Foto: privat
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Schreiben – das war schon immer ihr Ding. Die ersten kleinen Geschichten schrieb Lia Henze mit sechs Jahren.

Von Katja Schmidtke

Knapp ein Jahr später folgte das erste Kinderbuch, und in diesem Sommer hat die heute Elfjährige ihren Debütroman veröffentlicht. "Chaos mit den Crazy Cats" erzählt die Geschichte einer Klassenfahrt, von Cliquen und Banden, Streichen und falschen Verdächtigungen. Jenseits der temporeichen Handlung geht es um Freundschaft und Loyalität, um Zusammenhalt und Integrität.

"Ich kann im Schreiben ganz versinken, meine Ideen einbringen, Geschichten entwickeln", sagt Lia, die mit ihrer Familie in Köln wohnt und dort das Apostelgymnasium besucht. Ihre Mitschüler sind schon neugierig, was Lia so schreibt und fragen sich, ob sich die eine oder der andere in der Geschichte wiederfindet. Auch wenn Lia natürlich Streiche kennt, auch wenn sie gerne beobachtet, wie Menschen sich verhalten, was sie antreibt, was sie tun und lassen – die Erzählung um die Mädchenbande der "Crazy Cats" (verrückte Katzen) ist frei erfunden, Ähnlichkeiten mit realen Personen sind zufälliger Natur. Doch ihre Leserinnen und Leser werden sich sicherlich wiederfinden in der Geschichte. Gruppendynamik, das Pendeln zwischen Zugehörigkeit und Individualität, Konflikte mit Mitschülern und Lehrern gehören zum Alltag von Teenagern.

Lia ist so froh über die Rückmeldungen zu ihrem Debüt und voller Ideen, dass sie bereits an einem zweiten Buch schreibt, einer klassischen Fortsetzung. "Diesmal spielt die Geschichte aber nicht auf einer Klassenfahrt, sondern eine neue Person kommt in die Klasse. Das Thema wird also ein bisschen ernster", verrät sie.

Das Schreiben kann sie gut in ihren Alltag integrieren. Neben Schule und Hobbys wie Lesen, Singen oder Fotografieren findet sie Zeit zum Schreiben. "Es ist wie ein Instrument zu lernen. Ein paar Mal in der Woche muss ich mir dafür schon Zeit nehmen, um zu üben, um etwas auszuprobieren", sagt sie. Unterstützung bekommt sie aus ihrer Familie: Vater Arnd ist Journalist und Publizist, er korrigierte und lektorierte, gab wichtiges Feedback.

Das Schreiben will Lia aber nicht zum Beruf machen. Die Siebtklässlerin zieht es in die Medizin. Sie möchte Kinderärztin werden. Einen Teil ihrer Einnahmen aus dem Buchverkauf spendet Lia an die Organisation "Ärzte ohne Grenzen", die medizinische Nothilfe in Krisen- und Kriegsgebieten leistet und dafür 1999 mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichnet wurde. 

Henze, Lia: Chaos mit den Crazy Cats. J. S. Klotz Verlagshaus, 132 S., ISBN 978-3949763595; 9,90 Euro

Lia und ihr Buch "Chaos mit den Crazy Cats" | Foto: privat
Neugierig und fantasievoll: Die elfjährige Lia Henze hat einen Jugendroman veröffentlicht.  | Foto: Annika Fußwinkel
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Katja Schmidtke

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