Erinnerung an Paulskirche Halberstadt
Vor 50 Jahren gesprengt

Vor 50 Jahren, am 5. Februar 1969 wurde die Doppelturmanlage der Kirche des 1085 gegründeten Halberstädter Kollegiatstiftes St. Peter und Paul gesprengt. Dies war der Schlusspunkt der Zerstörung einer bedeutenden mittelalterlichen Kirche, die mit dem Bombenangriff am 8. April 1945 begann und 1968 mit dem schrittweisen Abtrag der Ruine fortgesetzt wurde. Grundlage des Abrisses war der Beschluss der Stadtverordnetenversammlung vom 14. November 1968, der ohne Gegenstimme angenommen worden war.
Vorausgegangen war eine illegale Unterschriftensammlung, initiiert von den Halberstädter Bürgern Armin Dieckmann, Werner Hartmann und Walter Gemm, mit der sich etwa 600 Bürger für den Erhalt der Kirche ausgesprochen hatten. Auch drei Architekten des VEB Hochbauprojektierung, Georg Timme, Rudolf Steinhagen und Ulrich Mund, protestierten mit einer fünf Seiten langen Eingabe an die Stadtverordnetenversammlung gegen den Abriss und machten Vorschläge für Erhalt und Nutzung – vergebens. Heute erinnert nur der Straßenname Pauls­plan an die Kirche.
Ulrich Mund

Der Autor ist ehemaliger Halberstädter Stadtdenkmalpfleger

Autor:

Online-Redaktion

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