Kirchenkreis Sonneberg
Mehr Service fürs Ehrenamt

- Dr. Friederike F. Spengler und Tobias Schüfer
- Foto: Viktoria Kühne
- hochgeladen von susanne sobko
"Es soll nicht die letzte Besuchsreise gewesen sein", sagt Regionalbischof Tobias Schüfer. Gemeinsam mit Amtskollegin Friederike Spengler war er in der vergangen Woche im Kirchenkreis Sonneberg unterwegs.
Von Beatrix Heinrichs
Seit dem Weggang von Thomas Rau 2022 wird der Kirchenkreis von Helmut-Otto Reich amtierend geleitet. Mit Jahresbeginn 2026 steht die Fusion mit drei weiteren Kirchenkreisen in Südthüringen an. "Wir haben hier Menschen kennengelernt, die sich mit viel Energie in ihrer Kirchengemeinde, zum Beispiel als Lektoren, oder in den diakonischen Einrichtungen der Stadt engagieren – das macht Hoffnung", erklärt die Regionalbischöfin und verweist auf die Sonneberger Tafel. Leiterin Sylvia Möller und ihr Team kümmerten sich nicht nur um die Ausgabe von Lebensmitteln, sondern böten mit dem Projekt "Brückenbauen" auch Nachhilfe für Schüler an.
Unter anderem nahmen die Regionalbischöfe am Hauptkonvent des Kirchenkreises teil. Auf der Agenda stand der Tätigkeitsbereich Seelsorge. Das Thema tangiere nicht nur Pfarrer, sagt Schüfer. "Wenn Menschen im Kreiskirchenamt anrufen, um eine organisatorische Auskunft einzuholen, passiert es nicht selten, dass sie mit der Verwaltungsfachkraft auch über die Sorgen in ihrem Leben ins Gespräch kommen. Plötzlich geht es nicht mehr ums Kirchgeld, sondern um Glaubensfragen." Man genieße einen Vertrauensvorschuss für das, was Kirche leisten kann, meint Spengler. "Die Landeskirche muss hier service-orientiert unterstützen, zum Beispiel über ein erweitertes Fortbildungsangebot."
Das gelte auch für die Arbeit der Ehrenamtlichen. Der Fusionsprozess habe besonders auch die ehrenamtliche Leitung des Kirchenkreise stark beansprucht, nun sei man froh, dass das Zusammengehen in Sichtweite rückt, sind sich Schüfer und Spengler einig. Die Freude auf den Neustart sei aber auch von der Frage begleitet, ob mit den größeren Distanzen nicht auch eine höhere Belastung einhergehen wird. "Die Ehrenamtlichen in den Gemeinden vor Ort geben viel, können aber eben nicht alles im Alleingang leisten", sagt Spengler. Daher werde es auch für die Kreiskirchenämter zukünftig wichtiger, sich mit ihren Dienstleistungen stärker auf die Gegebenheiten im Ehrenamt auszurichten, meint Schüfer.
Autor:Beatrix Heinrichs |
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