Landesjugendkonvent: Mitgliedervertretung der Evangelischen Jugend wird zehn Jahre
Jugend will in der Kirche mitbestimmen

Die Gemeindekirchenratswahlen in diesem Herbst werden eine Herausforderung: Sowohl was die Bereitschaft junger Leute betrifft, zu kandieren als auch am Wahltag ihre Stimme abzugeben. »Weil die Sitzungen von Gemeindekirchenräten nicht öffentlich sind, können sich viele Jugendliche gar nicht vorstellen, was dort überhaupt besprochen wird. Das ist für junge Leute extrem unattraktiv«, sagt Felix Kalbe, Sprecher des Landesjugendkonvents der EKM. Das Gremium ist die Mitgliedervertretung der Evangelischen Jugend und hatte sich im März in Halle zur Frühjahrstagung versammelt.
Besprochen wurden dort ein Wahlaufruf und eine Kampagne, die im Sommer in den sozialen Medien beginnen und auf die Gemeindekirchenratswahlen aufmerksam machen soll. Wählen darf, wer mindestens 14 Jahre alt und zum Abendmahl zugelassen ist. Mit der Volljährigkeit ist man für den Gemeindekirchrat (GKR) wählbar.

Jugendvertreter für den GKR

Wer jünger ist, aber der Gemeindeleitung wichtige Impulse und Anregungen mitgeben möchte, kann dies als Jugendvertreter tun. Bis zu zwei 14- bis 27-Jährige können mit Rede- und Antragsrecht an den Sitzungen teilnehmen. Felix Kalbe appellierte an die Jungwähler, ihr »Mitbestimmungsrecht in der Kirche wahrzunehmen«. Gestaltungsmöglichkeiten ergeben sich auch auf der Jugendsynode, die erstmals 2020 zusammenkommen soll.
Der Landesjugendkonvent tagte im zehnten Jahr seines Bestehens mit mehr als 40 stimmberechtigten Mitgliedern – so viele wie nie zuvor. Zehn neue Delegierte nahmen erstmals teil. »Es ist begeisternd, mit welcher Energie sich so viele junge Menschen in die Kirchenpolitik einbringen wollen, und mit welchem Erfolg sie es schaffen«, sagte die Delegierte Cathleen Wegner aus dem Kirchenkreis Henneberger Land. Auch zahlreiche ehemalige Jugendvertreter waren eingeladen.
Felix Kalbe ist seit acht Jahren dabei. Wenn er zurückblickt, verbucht er den Erhalt des Neulandhauses, der heutigen Jugendbildungsstätte »Junker Jörg«, das neue Kinder- und Jugendgesetz der EKM, das Zukunftspapier »Wir sind Kirche« oder auch den Kauf von zehn Kleinbussen für Jugendgruppen in den Kirchenkreisen als Erfolge.
Katja Schmidtke

Autor:

Online-Redaktion

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