Das Gotteshaus ist mit Luther verbunden
Geldsegen für die Wallonerkirche

- Die Kirche gilt als Wahrzeichen der Stadt.
- Foto: epd-bild/Oliver Gierens
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Das Land Sachsen-Anhalt fördert die Sanierung der Magdeburger Wallonerkirche mit 150 000 Euro. Kulturminister Rainer Robra (CDU) überreichte einen entsprechenden Zuwendungsbescheid. Das Geld ist für Erhaltungsmaßnahmen an der Nordfassade der Kirche bestimmt.
Robra hob dabei die städtebauliche Bedeutung des Kirchenbaus aus dem 13. und 14. Jahrhundert hervor. Die Wallonerkirche sei aus der Silhouette Magdeburgs nicht wegzudenken, sagte er. Das Denkmalverzeichnis des Landes rühme sie als den „nach dem Dom großartigsten Magdeburger Kirchenraum“ mit einer Gesamtlänge von 93 Metern.
„Wir sichern damit ein Wahrzeichen unserer Stadt und ein historisches Zeugnis von bundesweitem Rang für künftige Generationen“, so Robra. Für die Sanierung des Kirchenbaus stehen den Angaben zufolge insgesamt knapp 500 000 Euro zur Verfügung. Darin enthalten sind die jetzt bewilligten Landesmittel sowie eine Bundesförderung von 200 000 Euro.
Die Wallonerkirche hat hohe kulturgeschichtliche Bedeutung. Errichtet wurde sie zwischen 1286 und 1366 als Klosterkirche des Augustinerordens. Der Reformator und frühere Augustinermönch Martin Luther (1483–1546) war hier mehrfach zu Besuch. Auch bei seiner Predigt im Juni 1524, die zum Ausbruch der Reformation in Magdeburg wesentlich beitrug, soll er im damaligen Bibliotheksanbau übernachtet haben.
(epd)
Autor:Online-Redaktion |
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