Rätseln in der Rhön
Der Kirchentagsgewinn

Foto: Julia Otto
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Frankenheim (red) -Am vergangenen Samstag war es endlich soweit: Anna Bogenhagen (36) und Veronika Dargatz (31), die beiden glücklichen Gewinnerinnen, haben ihren Kirchentagsgewinn im Biosphärenreservat Rhön eingelöst. Sie erhielten vom Kirchenkreis Bad Salzungen-Dermbach einen Gutschein für zwei Übernachtungen im komfortablen Ferienhaus "Pfaffenhaus" in Frankenheim, der höchstgelegenen eigenständigen Kirchgemeinde Thüringens. „Das Pfaffenhaus ist ein echter Geheimtipp“, finden die beiden Magdeburgerinnen. Von insgesamt 172 Teilnehmern haben die beiden Freundinnen bei dem Quiz am Kirchenkreisstand in Nürnberg den ersten Platz belegt, nachdem sie alle fünf Fragen richtig beantwortet haben. Für die beiden Freundinnen, die sich in einem Gemeindekreis in ihrer Heimatstadt Magdeburg kennengelernt haben, stand von Anfang an fest: „Wenn wir gewinnen, dann fahren wir auf jeden Fall zusammen übers Wochenende in die Rhön.“

Nachdem sie am Samstag das hessische Fulda erkundet hatten, wurden sie am Abend von Pfarrer Alfred Spekker bei einer Abendandacht in der Peter-und-Paul-Kirche in Frankenheim begrüßt. Bei einer Wandertour durch das Biosphärenreservat Rhön konnten die beiden Frauen bei einem Ausblick von der Besucherplattform „Noahs Segel“ über die gesamte Rhön von Thüringen bis nach Bayern und Hessen bot, die Seele baumeln lassen. Nach einer Stärkung im „Thüringer Rhönhaus“ ging es zu Fuß weiter auf Erkundungstour durch das „schwarze Moor“ der bayerischen Rhön. „Dieses willkommen heißen, dass wir erlebt haben, das haben wir auch am Kirchenkreisstand in Nürnberg erlebt, dass es sehr sehr herzlich ist und das merkt man, dass es eine sehr gastfreundliche Region ist“, beschreibt Anna Bogenhagen. Am nächsten Sonntagmorgen ging es dann weiter in das kleine Dörfchen Birx zur Morgenandacht. In der Rhön erlebten sie, wie lebendig die Kirche vor Ort noch ist. „Man merkt hier sowas wie Volkskirche“, erzählt Anna Bodenhagen begeistert und ergänzt: „Kirche gehört dazu“. „Gottesdienst mit Orgelspiel, das habe ich jetzt auf dem Dorf hier gar nicht so erwartet“, sagt Veronika Dargatz überrascht. In ihrem Heimatdorf in der Nähe von Köthen (Anhalt) sind Organisten eher selten anzutreffen. Aufgrund der geringen Besucher fallen die Gottesdienste dort immer häufiger aus, wodurch die Musik oft vom Band abgespielt wird. Bei vielen sei „Glaube nicht mehr Teil des Alltagslebens“, bedauern die beiden Frauen. „Da muss Kirche einfach andere Wege gehen und neue Formate finden“, betont Anna Bogenhagen. "Wie können wir die Liturgie so gestalten, dass auch Menschen, die nicht damit vertraut sind, etwas daraus mitnehmen können?", ist eine von vielen Fragen, die sich die Ehrenamtliche stellt. Veronika Dargatz betont, dass es oft auch an der Kommunikation nach außen liegt: „Es finden so viele tolle Veranstaltungen statt, von denen aber oft keiner weiß oder von denen man erst im Nachhinein erfährt und dann wundern wir uns, dass keine neuen Mitglieder kommen und sich Kirche nicht reformieren kann“, betont die junge Frau.

Die beiden Freundinnen haben bereits einen festen Plan für den nächsten Kirchentag in Hannover vom 30. April bis 4. Mai: Sie werden definitiv wieder dabei sein und freuen sich darauf, am Stand des Kirchenkreises Bad Salzungen-Dermbach alte Bekannte wiederzusehen.

Autor:

Online-Redaktion

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