Wort zur Woche
Was einer millionenfachen Übermacht trotzen kann

Foto: epd-bild/Heike Lyding
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Wochenspruch: Unser Glaube ist der Sieg, der die Welt überwunden hat. 1. Johannes 5, Vers 4c

„Was kann mein Glaube schon ausrichten in dieser Welt?“ Diese Frage würde ich dem Briefschreiber Johannes gerne stellen. Wahrscheinlich würde er antworten: „Dein Glaube verbindet dich mit Jesus Christus, der sagt, dass er die Welt besiegt hat (Johannes 16,33). Dein Glaube bezieht seine Kraft nicht aus dir, sondern aus der Verbindung mit ihm.“ Das entlastet mich schon mal.

Von Thomas Käßner

Aber trotzdem: Ich erlebe in dieser Welt so viel Bedrohliches und Erschreckendes, egal ob ich auf mein persönliches Umfeld oder die große Bühne der Weltpolitik schaue. Das macht mir Angst, und ich fühle mich hilflos. Beim genaueren Hinschauen fällt mir dann auf, dass es gar nicht nur um mich und meinen Glauben geht. Johannes spricht in der Mehrzahl von „unserem Glauben“. Auch das ist für mich eine große Entlastung. Ich erinnere mich an so manche Herausforderung in Gemeinde oder Familie, die wir bestehen konnten, weil wir uns ihr gemeinsam gestellt haben.

Und dann steht da plötzlich ein Bild vor mir. Ich stehe in einem stockdunklen Raum von sechs Meter Länge, fünf Meter Breite und drei Meter Höhe. Das sind 90 Kubikmeter Finsternis. Zünde ich in diesem Raum nur eine Kerze an, so wird sie die Dunkelheit erhellen. Diese kleine Flamme ist vielleicht nur einen Kubikzentimeter groß und erhellt doch einen Raum von 90 Millionen Kubikzentimetern. Das kleine Licht trotzt einer 90 millionenfachen Übermacht. Das macht mir Mut, mein kleines Glaubenslicht auch in unserer Welt leuchten zu lassen. Und dann kommen ja noch die kleinen Lichter der anderen dazu, mit denen ich gemeinsam mit Jesus Christus verbunden bin.

So langsam dämmert es mir, dass es doch einen Unterschied macht, ob Christen in dieser Welt ihren Glauben mutig mit Wort und Tat bekennen oder ob sie sich ängstlich und resigniert zurückziehen. Anfangs hat der Satz aus dem Brief des Johannes bei mir eher Fragen ausgelöst. Jetzt beginne ich, ihn als große Ermutigung zu entdecken.

Der Autor ist Pastor i. R. , in Halberstadt.

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