Praktische Hilfe vorgestellt
Gottesdienstvorbereitung im Internet

Die digitale Plattform "Liturgia" enthält sämtliche Gottesdienst-Agenden der evangelischen Kirchen in Deutschland. | Foto: Liturgia.de
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Zur Gottesdienstvorbereitung steht jetzt im Internet das vollständige Gottesdienstbuch zur Verfügung. Das soll Ehren- und Hauptamtlichen die Vorbereitung von Gottesdiensten erleichtern.

Von Benjamin Lassiwe

Es enthält sämtliche von der Vereinigten Evangelisch-Lutherischen Kirche Deutschlands (VELKD), der Union Evangelischer Kirchen (UEK) in der EKD und der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) verwendeten Agenden, also die Ablaufpläne für Gottesdienste.

„Mit dem Gottesdienstbuch können fertige Gottesdienstabläufe exportiert oder in DIN A4 oder DIN A5 ausgedruckt werden“, sagte der Referent für Gottesdienst und Liturgie im Kirchenamt der EKD, Oberkirchenrat Johannes Goldenstein. Örtliche Gewohnheiten seien in den Vorlagen als Standard festlegbar, Lesungen und Predigttexte könnten eingefügt werden. „Der gesamte Inhalt der Agenden ist in der Ästhetik des Printprodukts digital zugänglich“, sagte Goldenstein. Vor den Synodalen verwies Goldenstein darauf, dass manches derzeit noch nicht möglich sei: So könne man Materialien aus unterschiedlichen Agenden derzeit noch nicht miteinander kombinieren. „Wie bei allen neuen Projekten gibt es noch Anpassungsbedarf“, sagte Goldenstein. Auch für die Ordinationsagende müsse man sich noch separat einloggen. „Ein bisschen Entwicklungsarbeit muss noch bleiben.“ 

Nach Angaben von Goldenstein seien derzeit 800 Nutzer für das digitale Gottesdienstbuch registriert. Die Lizenzen für das Internetportal kosten 35 Euro. „Die Lizenzen werden im Abonnement vergeben, weil die laufende Pflege des Portals weitere Kosten verursacht“, sagt Goldenstein. Für Theologen in einer Gliedkirche der VELKD habe die VELKD Finanzmittel freigegeben. Deswegen könnten Mitarbeitende aus diesen Landeskirchen das Portal bis Ende 2024 kostenfrei nutzen. Die Union Evangelischer Kirchen in der EKD, in der die reformierten und unierten Landeskirchen zusammengeschlossen sind, habe hingegen in Bezug auf eine finanzielle Förderung auf die EKD verwiesen. Mitarbeitende aus diesen Kirchen müssen deswegen nun den vollen Preis bezahlen.

Insgesamt sei die Art und Weise, in der in der evangelischen Kirche Gottesdienste gefeiert werden, in Bewegung geraten, sagte Goldenstein. Es gebe eine Tendenz zu kürzeren Formaten und Zeiten. „Das Portal ist ein erster Schritt, neue Sachen möglich zu machen, aber erhält zugleich das Bewusstsein für Bewährtes.“ Der ostfriesische Landessuperintendent Detlef Klahr sagte in der Generalsynode, dass alle, die sich mit Gottesdiensten beschäftigen, nun nicht mehr auf unterschiedliche Bücher zurückgreifen müssten. „Hier geht es um Praktikabilität und moderne Formen“, sagte Klahr. „Ich finde das richtig toll.“

liturgia.de

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