Predigttext
Ein Traum für den Kontinent

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Und eine Frau mit Namen Lydia …, eine Gottesfürchtige, hörte zu; der tat der Herr das Herz auf. Apostelgeschichte 16, Vers 14

Mit einem Schlag ist Paulus hellwach. Er hat nicht nur deutlich diesen Ruf gehört, sondern auch an der Kleidung den typischen Europäer erkannt. Der rufende Mann steht für viele: "Hilf uns! Komm herüber zu uns!"

Von Michael Nicolaus

Da hat also einer in Europa gebetet: Gott, wenn’s dich gibt, hilf uns! Uns – da meinte er seine Familie, seine Nachbarn, vielleicht sogar seine Stadt. Aber von Germanen und Wikingern wusste er nichts, geschweige denn von Deutschen, Dänen oder Slowenen.

Gott nimmt dieses kleine Gebet eines Unbekannten und lässt es in den Traum des Paulus tropfen. Ein Mann bittet den fernen Gott um Hilfe für sein kleines Leben. Und Gott macht daraus Hilfe für einen ganzen Kontinent.

Nur weiß hier noch niemand, dass Gott weit über Bitten und Verstehen gibt. Wer sollte auch so Großes von Gott durch so ein kleines Gebet erwarten. Die erste Predigt auf unserm Kontinent hören Frauen, die erste Christin heißt Lydia.

Die Veränderung im Denken, im Leben, im Haus der Lydia bewirken Paulus und die Seinen einzig durch ihre Worte, ihre Botschaft: das Evangelium von Jesus. Der Prediger redet, aber Gott öffnet das Herz. Nach dem Wort folgt das Sakrament: Lydia empfängt die Heilige Taufe.

Dieser Geschäftsfrau ging die Jesusgnade auf wie ein Licht. In ihrem Herzen wurde es hell und klar. Sie sah die Wahrheit: In meinem Beruf wird mir nichts geschenkt, aber in meiner Berufung alles. Jesus – das ist Gottes Ruf an mich, meine Berufung. Und so ließ sie sich auf den Namen Jesu für Zeit und Ewigkeit versiegeln, ließ sich mit Kind und Kegel, Betrieb und Belegschaft taufen.

Zwei Jahrtausende später sehen wir, welch ein historisches Ereignis die Überfahrt der kleinen Truppe von Troas nach Neapolis tatsächlich gewesen ist: Das Christentum, die Botschaft von Erlösung und Gnade bei Gott durch Jesus, wandert in Europa ein. Sie wird Denken, Geschichte und Werteordnung in den kommenden Jahrtausenden maßgeblich beeinflussen und prägen.

Alle, die heute bei der Gestaltung der Europäischen Union für einen Hinweis auf diesen christlichen Ursprung in der geplanten Grundordnung eintreten, beziehen sich in letzter Konsequenz auf diese Frau und ihre kleine Hausgemeinde.

Michael Nicolaus, Pfarrer i. R., Leippe-Torno | Foto: M. Nicolaus
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Online-Redaktion

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