USA
Baptisten: Keine Frauen als Pastorinnen

- Das geistliche Amt steht in der EKD Frauen wie Männern offen. Schon im Zweiten Weltkrieg hatten Theologinnen aus einem "Notstand" heraus in erheblichem Umfang den Gemeindedienst an der Stelle von einberufenen Pfarrern versehen. In den 50er und zu Beginn der 60er Jahre wurde in den meisten Gliedkirchen der EKD die Frauenordination eingeführt.
- Foto: epd-bild/Tim Wegner
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Washington/Dallas (epd). Die größte protestantische Kirche der USA bleibt mehrheitlich gegen Frauen als Pastorinnen. Bei der zweitägigen Jahresversammlung des Südlichen Baptistenverbandes scheiterte am Mittwoch (Ortszeit) jedoch ein vorgeschlagener Zusatz zur Kirchenverfassung, demzufolge nur Gemeinden Mitglieder im Verband sein sollten, in denen Frauen nicht als Pastorinnen tätig sind. Bei der Versammlung im texanischen Dallas sprachen sich 60,7 Prozent der Delegierten für die Vorlage aus und 38,9 Prozent dagegen. Eine Zwei-Drittel-Mehrheit wäre nötig gewesen.
Das Ergebnis war nahezu identisch mit dem der Jahresversammlung von 2024. Nur wenige Gemeinden der Southern Baptist Convention (SBC) beschäftigen Pastorinnen. Viele im Verband vertreten die Auffassung, dass das Pastoralamt aus biblischer Begründung Männern vorbehalten sein muss. Der Verfassungszusatz hätte diese Praxis festigen sollen.
Am ersten Versammlungstag am Dienstag hatten sich die Delegierten für die Aufhebung der gesetzlichen Anerkennung der gleichgeschlechtlichen Ehe ausgesprochen und für die «Wiederherstellung moralischer Klarheit» bei Fragen von Gender, Ehe und Familie. Man müsse die «biologische Realität von männlich und weiblich» akzeptieren, hieß es.
Der Südliche Baptistenverband ist die mit Abstand größte protestantische Kirche der USA. Wie viele protestantische Kirchen im Land hat sie mit einem Mitgliederschwund zu kämpfen. Nach Angaben der Kirche schrumpften die Gemeinden von 2023 auf 2024 um knapp zwei Prozent auf rund 12,72 Millionen Mitglieder.
Autor:Online-Redaktion |
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