Diakonie
Ronneberger ins Amt eingeführt

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Berlin (epd). Die Diplom-Pädagogin Elke Ronneberger ist am Dienstag mit einem Festgottesdienst in Berlin offiziell als neue Sozialvorständin des Bundesverbandes der Diakonie eingeführt worden. Sie übt das Amt bereits seit Jahresanfang aus und gehörte davor zur Geschäftsführung des Diakoniewerks Kloster Dobbertin, das zu den großen sozialen Trägern in Mecklenburg-Vorpommern gehört. Ronneberger kündigte an, bei ihrer Arbeit einen Fokus auf das Thema Wohnen legen zu wollen.
«Bezahlbarer Wohnraum ist eine der zentralen sozialen Fragen unserer Zeit», erklärte sie. Vor allem für Menschen und Familien mit geringen Einkommen müsse sozialer und ökologisch verträglicher Wohnraum geschaffen werden. «Mieten dürfen nicht mehr als 30 Prozent des monatlichen Nettoeinkommens kosten», erklärte sie.
An die Amtseinführung der neuen Frau im Vorstand der Diakonie sollte sich am Dienstag der traditionelle Wichernempfang des Bundesverbands mit Gästen aus der Sozialbranche, Kirche, Politik und Gesellschaft anschließen. Dabei forderte der Präsident der Diakonie Deutschland, Rüdiger Schuch, die mögliche künftige Koalition aus Union und SPD zu Investitionen in die soziale Daseinsvorsorge auf. «Wir erwarten, dass das geplante Infrastrukturprogramm sich nicht ausschließlich auf Bau- und Verkehrsinfrastruktur beschränkt, sondern auch die soziale und die gesundheitliche Infrastruktur berücksichtigt», sagte Schuch.
Mit dem Ergebnis der Koalitionsverhandlungen erwarte er «entscheidende Weichenstellungen für die Zukunft einer freiheitlichen, einer sozial gerechten und einer demokratischen Gesellschaft», betonte Schuch. Die Herausforderungen seien enorm, sagte er und nannte als Beispiele wachsende Ungleichheit, Gefühle von Unsicherheit, Verlusterfahrungen und Statusängste. Sie böten ein «Einfallstor für antidemokratische und nationalistische Anschauungen».
Autor:Online-Redaktion |
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