Aufruf: "So viel Du brauchst"
Kirchliche Fastenaktionen starten

Foto: epd-bild / Gerhard Bäuerle

Mit Beginn der Fasten- oder Passionszeit startet auch die Aktion «7 Wochen Ohne». Seit 1983 lädt die evangelische Kirche ein, diese Wochen bewusst zu erleben und zu gestalten.

In diesem Jahr steht sie unter dem Motto «Spielraum! Sieben Wochen ohne Blockaden». Die Organisatoren rufen dazu auf, mehr Weite im Leben zu entdecken. An der Initiative beteiligen sich nach eigenen Angaben in jedem Jahr etwa zwei Millionen Menschen. Teilnehmer können sich zu virtuellen Fastengruppen zusammenschließen oder Aktionskalender nutzen. «7 Wochen Ohne» wird mit einem zentralen Gottesdienst am Sonntag, dem 21. Februar, eröffnet. Das ZDF überträgt den Gottesdienst live im Fernsehen.
Unter dem Motto «So viel Du brauchst» rufen Kirchen und Bistümer zum «Klimafasten» auf. Die Aktion soll dazu anregen, bewusster zu leben und im Alltag mehr auf die Umwelt zu achten, wie das Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe) der westfälischen Kirche erklärte. Dabei solle insbesondere der individuelle Wasserverbrauch beim Kochen, Duschen oder Wäschewaschen überprüft und hinterfragt werden. Die Aktion geht damit bereits in die siebte Runde. Mittlerweile beteiligen sich elf evangelische Landeskirchen und vier katholische Bistümer.

Autofasten nach 22 Jahren beendet

Die jährliche Aktion Autofasten ist nach 22 Jahren im vergangenen Jahr zum letzten Mal durchgeführt worden. «Wir sind darüber alles andere als glücklich», sagte der evangelische Pfarrer Hans Jürgen Gärtner vom Trägerkreis. «Allerdings haben sich aufgrund der finanziellen Unwägbarkeiten, die die Corona-Krise für die Träger der Aktion zeigt, gleich mehrere Kirchen und Bistümer aus der Aktion für 2021 zurückgezogen oder ihre Unterstützung gekürzt.»
Seit Start der Aktion verzichteten den Angaben zufolge mehr als 25 000 Menschen so oft wie möglich auf ihr Auto. Weitere Partner waren unter anderem Greenpeace sowie der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC). Auch Verkehrsverbünde und Verkehrsunternehmen beteiligten sich regelmäßig mit Angeboten, Gewinnspielen und verbilligten oder kostenlosen Tickets.
Am Fastengottesdienst des ökumenischen Vereins Andere Zeiten können Interessierte in diesem Jahr erstmals online teilnehmen. »Unser Gottesdienst steht unter dem Thema ›Seufzen‹. Das Seufzen erinnert zeitgemäß an den Wert des Passivseins und kann die kürzeste Form eines Gebetes sein«, so Frank Hofmann, Chefredakteur von Andere Zeiten. Den Gottesdienst zeichnet das Team des Vereins im Vorfeld auf. Am Aschermittwoch, 17. Februar, wird er um 18 Uhr auf YouTube ausgestrahlt. (epd/red)

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Online-Redaktion

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