Erdbeben
EKD-Ratsvorsitzende: „Jetzt ist es wichtig, Solidarität zu zeigen“

 Vom Erdbeben beschädigte Kirche in Syrien | Foto: Gustav-Adolf-Werk
  • Vom Erdbeben beschädigte Kirche in Syrien
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Beim schweren Erdbeben im Grenzgebiet zwischen Syrien und der Türkei sind bislang mindestens 9000 Menschen ums Leben gekommen, zahlreiche weitere sind verletzt. Die evangelische „Diakonie Katastrophenhilfe“ stellt zunächst 500.000 Euro für Nothilfemaßnahmen zur Verfügung und bittet unter dem Stichwort „Erdbebenhilfe Türkei Syrien“ um Spenden.

Die Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland, Annette Kurschus, sagt dazu: „Die verzweifelte Situation, in der sich die Menschen dort gegenwärtig befinden, geht mir zu Herzen. Ich denke auch im Gebet an die Familien der Verstorbenen und die vielen Vermissten und Verletzten.“ Diese Region und alle, die dort leben, müssten ohnehin eine schwere Zeit durchmachen durch große wirtschaftliche und politische Probleme. Dass die Einheimischen nun auch noch von dieser Katastrophe heimgesucht werden, „ist entsetzlich“, fügte Kurschus hinzu: „Jetzt ist wichtig, Solidarität zu zeigen und zu helfen, so gut es geht.“ Die unmittelbare Hilfsbereitschaft der internationalen Staatengemeinschaft sei dabei weit mehr als ein tröstliches Zeichen. Kurschus: „Wir sind im ständigen Austausch mit unseren Partnern vor Ort und stehen für jede Unterstützung bereit, die sie in dieser schweren Zeit brauchen.“

Zu Spenden ruft auch das Gustav-Adolf-Werk auf, dessen Partnerkirchen in Syrien und im Libanon ebenfalls betroffen sind. Es gibt Opfer unter den Gemeindegliedern und Schäden an kirchlichen Gebäuden. Die Partnerkirchen haben ihre Kirchen, Gemeindehäuser und Schulen geöffnet – sofern diese selbst nicht zu stark beschädigt sind – und leisten Hilfe. Pfarrer Haroutune Selimian aus Aleppo sagt: „Wir rufen unsere Partner auf, uns eine helfende Hand auszustrecken, damit wir den Menschen in Syrien helfen können. Wir sind froh, euch als Partner zu haben. Mit Gottes Hilfe wird es uns gelingen, auch diese schreckliche Katastrophe zu überstehen.“

Spenden und Fürbitten

Die Evangelische Landeskirche Anhalts hat ihre Kirchengemeinden zu Spenden und Fürbitten für die Opfer sowie die Helferinnen und Helfer aufgerufen.

In der Köthener Jakobsgemeinde können vor und nach dem Gottesdienst am kommenden Sonntag, 12. Februar, von 9.00 bis 11.00 Uhr (Wolfgangstift, Bärteichpromenade 12b) Sachspenden abgegeben werden. Benötigt werden vor allem: Warme Kleidung, Schlafsäcke, Decken, haltbare Lebensmittel, Verbandsstoffe und rezeptfreie Medikamente, alles rund um das Kind und Kleinkind. In Zusammenarbeit mit der Sanitätsschule Raymond Schulz werden die Sachspenden weitergeleitet. Es sind in der kommenden Woche Hilfsflüge von Leipzig aus geplant. (red)

Autor:

Katja Schmidtke

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