Besuch der Jüdischen Gemeinde Halle
Dobrindt kritisiert "importierten Judenhass"

- Foto: epd-bild/Steffen Schellhorn
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Halle (kna) Bundesinnenminister Alexander Dobrindt (CSU) hat bei einem Besuch der Jüdischen Gemeinde in Halle Antisemitismus scharf verurteilt. Weiter betonte er am Donnerstag, dass neben dem Antisemitismus, der von Rechtsextremisten ausgehe, der "importierte Judenhass eine bedeutende Rolle" einnimmt. Menschen, die diese Ansicht verträten, seien in Deutschland nicht willkommen.
Dobrindt erinnerte auch an den versuchten Anschlag auf die Synagoge vor knapp sechs Jahren. Am 9. Oktober 2019 hatte ein Rechtsextremist mit Waffengewalt versucht, in die Synagoge in Halle einzudringen, um ein Blutbad unter Jüdinnen und Juden anzurichten. Zu der Zeit waren mehr als 50 Menschen dort versammelt, um den höchsten jüdischen Feiertag Jom Kippur zu feiern. Als er nicht in die Synagoge kam, erschoss der Täter eine Passantin, danach einen Maler-Azubi in einem nahen Döner-Imbiss und verletzte auf seiner Flucht weitere Menschen, zwei davon schwer. Das Oberlandesgericht Naumburg hat den Täter inzwischen zu lebenslanger Haft mit anschließender Sicherungsverwahrung verurteilt.
Autor:Online-Redaktion |
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