Soziales
Diakonie und Kirche starten erneut Aktion #wärmewinter

Suppenausgabe  in der Johanniskirche in Bonn-Duisdorf | Foto: epd-bild/Meike Böschemeyer
  • Suppenausgabe in der Johanniskirche in Bonn-Duisdorf
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Berlin/Mageburg (epd) - Angesichts der anhaltend hohen Belastung vieler Menschen durch die gestiegenen Lebenshaltungskosten setzt die Diakonie Mitteldeutschland auch 2023/24 ihre Aktion Wärmewinter fort. Die sozialen Angebote finanzierten sich aus Restmitteln des Vorjahres und Spenden, sagte ein Sprecher der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM).

Neben kurzfristigen Entlastungen und der Unterstützung sozialer Einrichtungen sollen auch Familien in Not, sowie soziale Maßnahmen und Initiativen von der Aktion profitieren. Anträge für geplante Projekte könnten die Kirchgemeinden noch bis Ende Oktober stellen.

Die Mittel stammten aus einer Sondereinnahme im Zusammenhang mit der Energiepreispauschale, die im September 2022 den Bundesbürgern zugegangen sei. Da die damals ausgezahlten 300 Euro der Lohnsteuerpflicht unterlagen, mussten Kirchenmitglieder darauf Kirchensteuern entrichten. Die EKM habe beschlossen, die 1,23 Millionen Euro an das Diakonie-Spendenprogramm „Hilfe vor Ort“ weiterzuleiten.

Angesichts der anhaltend hohen Belastung vieler Menschen durch hohe Energie- und Lebenshaltungskosten starten die Evangelische Kirche in Deutschland (EKD) und die Diakonie Deutschland zum zweiten Mal ihre Aktion #wärmewinter. Erneut würden in Herbst und Winter bundesweit wärmende Orte geschaffen, wo Betroffene Hilfe erhalten, sich aber auch über ihre Rechte informieren könnten, heißt es in einer Mitteilung vom Mittwoch. Außerdem solle die Aktion auf die vielen bestehenden Hilfs- und Beratungsangebote von Diakonie und Kirche hinweisen.

Trotz eines vergleichsweise milden Winters im vergangenen Jahr seien die unterstützenden Angebote stark nachgefragt worden, erklärte die Ratsvorsitzende der EKD, Annette Kurschus. Ähnliches erwarte sie auch für die bevorstehende kalte Jahreszeit. «Für viele Menschen sind die Teuerung und die hohen Energiekosten nach wie vor eine große Herausforderung. Mit dem #wärmewinter 2.0 öffnen wir erneut unsere Räume und unsere Herzen für alle, die Unterstützung brauchen.»

Diakonie-Präsident Ulrich Lilie betonte, dass es im vergangenen Winter mit der Aktion gelungen sei, ein dichtes Netz gegen soziale Kälte und für mehr Zusammenhalt zu knüpfen. Auch in diesem Winter seien diakonische und kirchliche Einrichtungen eingeladen, mitzumachen und zu unterstützen. «Ein starkes Zeichen der Mitmenschlichkeit und Nächstenliebe ist auch vor dem Hintergrund der im Bundeshaushalt 2024 geplanten Kürzungen bei der sozialen Infrastruktur und der sozialen Sicherung wichtig», sagte der Präsident.

Im Herbst 2022 hatten Kirche und Diakonie erstmals den #wärmewinter ausgerufen. In ganz Deutschland entstanden Hunderte von kirchlichen Angeboten: Sie reichten vom Eltern-Kind-Café in Bremen bis zum «Nacht-Café» in Dresden, von der heißen Suppe in Hanau bis zur Energieberatung in München.

Autor:

Katja Schmidtke

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