EKD-Papier zu Demokratie
Bilz fordert offenere Gesprächskultur

Foto: epd-bild/Heike Lyding

Dresden (epd). Der stellvertretende Ratsvorsitzende der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), der sächsische Landesbischof Tobias Bilz, hat angesichts hoher Zustimmungswerte für die AfD in Ostdeutschland zum offenen Gespräch aufgerufen. Miteinander sprechen bedeute, «auf Belehrungen zu verzichten und schmerzhafte Worte auszuhalten, um der Menschenfreundlichkeit willen», schreibt Bilz in einem am Freitag in der Tageszeitung «Die Welt» veröffentlichten Gastbeitrag. Dazu gehöre auch «auszusprechen, was man wirklich denkt und empfindet, sowie sich damit verletzlich zu machen».

Die Grenze eines solchen Gesprächs sei: «Niemandes Würde darf herabgesetzt werden.» Dafür werde Demut statt Herablassung und die Fähigkeit der Selbstkritik gebraucht. «Verstehen wollen und Verständnis gewinnen gehören zusammen», erklärte Bilz.

Die EKD hatte in einem am Mittwoch veröffentlichten Papier angesichts polarisierender Debatten der Politik geraten, Angstmacherei entgegenzutreten und mehr auf Kompromisse zu setzen. Vor dem Hintergrund weltpolitischer, ökologischer und gesellschaftlicher Bedrohungen sähen Menschen sorgenvoll in die Zukunft, heißt es in dem Papier. Solche Empfindungen mache sich populistische Politik «zunehmend zunutze».

Bilz betonte: «Menschen im Osten Deutschlands fühlen sich in Teilen fremdbestimmt. Andere, die ihre Lebenswirklichkeit und -perspektive nicht teilen, scheinen gesellschaftliche Entwicklungen zu dominieren.» Eine größer werdende Gruppe in Ostdeutschland fühle sich mit Blick auf die wirtschaftlichen Möglichkeiten und Zukunftsperspektiven benachteiligt.

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Online-Redaktion

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