Ukraine-Krise
Auslandsbischöfin ruft zu Fürbitten auf

EK-Präsidiumsmitglied Petra Bosse-Huber, Vizepräsidentin des EKD-Kirchenamtes und EKD-Auslandsbischöfin | Foto: epd-bild/Jens Schulze
  • EK-Präsidiumsmitglied Petra Bosse-Huber, Vizepräsidentin des EKD-Kirchenamtes und EKD-Auslandsbischöfin
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Berlin (epd) - Die EKD-Auslandsbischöfin Petra Bosse-Huber ermuntert zu Fürbitten für die Menschen im russischen Grenzgebiet und in der Ukraine. «Wir rufen alle Christen weltweit zum Gebet auf», schrieb Bosse-Huber in einem Brief an den Erzbischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche Europäisches Russland, Dietrich Brauer, und den Bischof der Deutschen Evangelisch-Lutherischen Kirche in der Ukraine, Pavlo Shvarts.

Indessen hat Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) die russische Anerkennung der separatistischen sogenannten Volksrepubliken Luhansk und Donezk in der Ostukraine als «schwerwiegenden Bruch des Völkerrechts» bezeichnet. Knapp 80 Jahre nach dem Ende des Zweiten Weltkrieges «droht ein Krieg im Osten Europas», sagte Scholz vor einem Gespräch mit dem irischen Ministerpräsidenten Micheál Martin. Er kündigte ein «klares Signal» an, dass die russischen Handlungen nicht ohne Konsequenz bleiben werden. Ein erstes Set an Sanktionen der Europäischen Union solle im Laufe des Tages beschlossen werden.

Die Zertifizierung der Ostsee-Pipeline «Nord Stream 2», die russisches Gas nach Deutschland transportieren sollte, wird nach Angaben von Scholz nach auf Eis gelegt. Er habe das Bundeswirtschaftsministerium gebeten, den Bericht zur Analyse der Versorgungssicherheit bei der Bundesnetzagentur zurückziehen. Dies wäre der nötige verwaltungsrechtliche Schritt für die Zertifizierung, die nun nicht erfolgen könne. Und ohne Zertifizierung könne die Pipeline nicht in Betrieb gehen.

Scholz betonte, es gelte die Unversehrtheit und Unverrückbarkeit von Grenzen sowie die Souveränität eines jeden Landes zu achten. Auf diesem Prinzip fußten weite Teile der Nachkriegsordnung. Russland habe gegen diese Grundprinzipien verstoßen. Die diplomatischen Bemühungen zielten nun darauf ab, eine weitere Eskalation «und damit eine Katastrophe» zu verhindern. Er appellierte an Russland, dabei zu helfen.

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Online-Redaktion

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