Unicef
50 Jahre Kinderhilfswerk

Homeschooling in Bangladesch | Foto: Unicef
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Sind es heute große Pakete mit Reis und Erdnussriegeln, so wurden anfangs durch das UN-Kinderhilfswerks Unicef Milch, Fett und Lebertran verteilt. 1945/46 litten im kriegszerstörten Europa unzählige Kinder an Hunger und Krankheiten. Diese Not der Jüngsten und Schutzbedürftigsten wollten die Vereinten Nationen lindern und legten am 11. Dezember 1946 den Grundstein für das Kinderhilfswerk, das bis heute Millionen Kindern in mehr als 190 Ländern der Welt hilft.

Dabei sei das eigentliche Ziel, so eine deutsche Unicef-Repräsentantin einmal, dass das Hilfswerk sich selbst überflüssig mache. Denn wenn es Unicef nicht mehr brauche, dann gebe es in einer idealen Welt auch keine not- und hungerleidenden Kinder mehr. Die Realität sieht traurigerweise anders aus: "Die Arbeit von Unicef ist heute dringender als je zuvor, denn die Zukunft der Kinder ist durch Konflikte, Hunger, Armut und wachsende Ungleichheit in großer Gefahr", schreibt das Hilfswerk auf seiner Seite und appelliert zu seinem Geburtstag an die Weltgemeinschaft, Kinderrechte und eine nachhaltige Entwicklung ernsthafter zu verfolgen. "Zusammen müssen wir uns die Frage stellen, wie wir künftig leben wollen und Lösungen für eine gerechte Zukunft finden."

An der Spitze der Organisation mit Sitz in New York, die 1953 den Sonderorganisationen der UN zugeordnet wurde, steht heute die US-Amerikanerin Henrietta Fore. Im vergangenen Jahr führte Unicef rund 450 Nothilfeeinsätze in Krisenländern durch, etwa in Syrien, dem Jemen und Afrika, oder nach Naturkatastrophen. Zuletzt beklagte das Hilfswerk, dass die Ernährungskrise für Kleinkinder anhalte. Wachsende Armut, soziale Ungleichheit, Konflikte, klimabedingte Katastrophen und Gesundheitskrisen sowie die Covid-19-Pandemie seien Ursachen dafür, dass sich die Lage in den vergangenen zehn Jahren kaum verbessert habe. Auch hätten weltweit Schulkinder aufgrund der Pandemie schätzungsweise 1,8 Billionen Stunden Präsenzunterricht verpasst. (kna)

Homeschooling in Bangladesch | Foto: Unicef
Autor:

Mirjam Petermann

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