Auschwitz-Komitee
Eva Umlauf neue Präsidentin

Die Holocaust-Überlebende Eva Umlauf bei der Präsentation ihrer VR-Experience im Lichthof der Ludwig-Maximilians-Universität München. Digitale Zeugnisse sollen die Erinnerungsarbeit nach dem Tod der letzten Holocaust-Überlebenden lebendig halten. | Foto: epd-bild/Susanne Schröder
  • Die Holocaust-Überlebende Eva Umlauf bei der Präsentation ihrer VR-Experience im Lichthof der Ludwig-Maximilians-Universität München. Digitale Zeugnisse sollen die Erinnerungsarbeit nach dem Tod der letzten Holocaust-Überlebenden lebendig halten.
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Berlin (epd). Die Holocaust-Überlebende Eva Umlauf ist neue Präsidentin des Internationalen Auschwitz-Komitees. Die aus der Slowakei stammende deutsch-jüdische Kinderärztin und Psychotherapeutin wurde am Samstag bei einer Präsidiumssitzung in Berlin gewählt, wie das Auschwitz-Komitee in der Hauptstadt mitteilte. Die Münchnerin folgt auf Marian Turski, der am 18. Februar in Warschau verstorben war.

Umlauf ist den Angaben zufolge eine der jüngsten Überlebenden von Auschwitz. Sie wurde 1942 in einem slowakischen Arbeitslager in eine jüdische Familie hineingeboren. Ende Oktober 1944 wurde sie zusammen mit ihrer schwangeren Mutter und ihrem Vater nach Auschwitz deportiert. Der Zweijährigen wurde eine Häftlingsnummer tätowiert, den massenhaften Tötungen entging sie jedoch angesichts der immer näher rückenden Roten Armee. Während ihr Vater bei einem Todesmarsch erschossen wurde, überlebten Eva Umlauf und ihre Mutter das Lager.

Eva Umlauf lebt in München und praktiziert dort als Kinderärztin und Psychotherapeutin, hieß es. Darüber hinaus bereise sie Städte und Gemeinden in ganz Deutschland, um mit jungen Menschen ins Gespräch zu kommen, ihre Geschichte zu erzählen und sie für die Gefahren, die der Demokratie heute drohen, zu sensibilisieren.

Ihr Vorgänger Marian Turski war zu Jahresbeginn im Alter von 98 Jahren gestorben. Marian Turski wurde als Jugendlicher gemeinsam mit seiner Familie im Ghetto von Lodz inhaftiert und von dort nach Auschwitz deportiert. Nach dem Todesmarsch aus Auschwitz wurde er als junger Mann in Theresienstadt befreit. Später arbeitete er als Journalist.

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