Sandrisser

Beiträge zum Thema Sandrisser

Blickpunkt
Blick in der Gerichtssaal am Tag der Eröffnung des Auschwitzprozess in Frankfurt am Main am 20.12.1963 (im Hintergrund eine Tafel mit Lagerplänen des KZ Auschwitz). | Foto: epd-bild/Klaus-Jürgen Roessler

Geschichte
Fast alle erklärten sich für unschuldig

Der Auschwitz-Prozess war das erste Verfahren gegen NS-Täter vor einem deutschen Gericht. Mehr als 350 Zeugen schilderten die Gräueltaten, berichteten von den Gaskammern, von Folter und Mord. Der 95-jährige Gerhard Wiese war als Staatsanwalt dabei. Von Nils Sandrisser (epd) Als das Ehepaar Berner mit seinen Zwillingen an der Selektionsrampe in Auschwitz ankommt, erkennt der Arzt Mauritius Berner dort einen SS-Offizier. Victor Capesius, so dessen Name, war vor seiner SS-Zeit Pharmavertreter...

  • 13.12.23
  • 82× gelesen
Eine Welt
Foto: kna-bild/Julia Steinbrecht

Blickwechsel
Ältere Deutsche in Polen sind oft einsam

Ältere Angehörige der deutschen Minderheit in Polen leiden nach Angaben der Wohltätigkeitsgesellschaft der Deutschen in Schlesien vielfach unter Einsamkeit. Oft seien deren Kinder nach Deutschland gezogen, sagte die Büroleiterin der Gesellschaft, Agata Baron, im polnischen Opole (Oppeln). «Die Eltern sind alleine geblieben und haben jetzt häufig keine Hilfe.» Von Nils Sandrisser Die Wohltätigkeitsgesellschaft kümmere sich um die Menschen, die nach den Vertreibungen infolge des Zweiten...

  • 15.12.22
  • 34× gelesen
  • 1
Aktuelles
Ditib-Zentralmoschee in Köln-Ehrenfeld | Foto: epd-bild/Guido Schiefer

Nachgefragt
Glocken und Muezzin-Ruf vergleichbar?

Aus den Lautsprechern der Kölner Zentralmoschee ertönt seit vergangenem Freitag der Muezzin-Ruf. Das Glockenläuten und der Muezzin-Ruf haben eine ähnliche Funktion, aber dennoch ist die Ablehnung für letzteren häufig stärker. Warum das so ist, erklärt der Religionssoziologe Detlef Pollack von der Universität Münster. Fragen: Nils Sandrisser In Köln wird nun an der Ditib-Moschee regelmäßig der Muezzin zum Gebet rufen. Um den Muezzin-Ruf gibt es immer wieder scharfe Diskussionen. Woran liegt das?...

  • 21.10.22
  • 195× gelesen
  • 1
Feuilleton
Urkunde Wormser Konkordat (Pactum Calixtinum sive Heinricianum) vom 23. September 1122: Konkordat zwischen Kaiser Heinrich V. (1081-1125) und Papst Calixt II. (1060-1124) zur Beilegung des Investiturstreites (1086-1122): Kaiserliche Urkunde 1122, Vatikanisches Geheimarchiv, Vatikan, A.A. Arm. I-XVIII, 62. Das Dokument, das Heinrich V. am 23. September 1122 in Worms unterzeichnet, ist eine der wichtigsten Urkunden des Heiligen Römischen Reichs. | Foto: epd-bild/akg-images GmbH

Wormser Konkordat
Abwärts auf der Himmelsleiter

Der Kaiser beglaubigt mit einem schlichten Kreuz. Anschließend erhält er in einer Messe von drei päpstlichen Legaten den Friedenskuss und die Kommunion. Von Nils Sandrisser Das Dokument, das Heinrich V. am 23. September 1122 in Worms unterzeichnet, nennt die Nachwelt «Wormser Konkordat». Es mache den Beginn einer neuen Ära sichtbar, sagt der Heidelberger Historiker Bernd Schneidemüller: «Die Welt zerfällt hier in eine geistliche und eine weltliche Sphäre.» Für heutige Menschen scheint es...

  • 30.09.22
  • 112× gelesen
Eine Welt
50 Jahre Salt-I-Abkommen: der sowjetische Staats- und Parteichef Leonid Breschnew (l.), US-Präsident Richard Nixon (r.).  | Foto: epd-bild/Keystone

Blickwechsel
Wer zuerst schießt, stirbt als zweites

Als US-Präsident Richard Nixon und der Generalsekretär der Kommunistischen Partei der UdSSR, Leonid Breschnew, am 26. Mai 1972 ihre Unterschriften unter ein Papier setzen, ist es eine doppelte Premiere: Es ist der erste Besuch eines US-Präsidenten in der sowjetischen Hauptstadt Moskau. Und der unterzeichnete Salt-I-Vertrag bringt erstmals eine Rüstungskontrolle der Supermächte im Kalten Krieg. Von Nils Sandrisser Bis zu "Salt" (Strategic Arms Limitation Talks) hatten die beiden Supermächte...

  • 20.05.22
  • 105× gelesen
Aktuelles
Der Historiker Jens-Christian Wagner ist Direktor der Gedenkstätte Buchenwald und Mittelbau-Dora. Außerdem ist er Professor für "Geschichte in Medien und Öffentlichkeit" an der Friedrich-Schiller-Universität Jena.  | Foto: epd-bild/Paul-Philipp Braun

Gedenken
"Der Schutzschirm unserer Gesellschaft ist brüchig"

Jens-Christian Wagner, Historiker an der Uni Jena und Leiter der Gedenkstätten Buchenwald und Mittelbau-Dora, kritisiert die zum Ritual erstarrte Gedenkkultur. Im Gespräch mit dem Evangelischen Pressedienst forderte er echtes Reflektieren - denn dann werde klar, dass viele Faktoren, die den Nazis halfen, heute noch wirksam seien. Das Interview führte Nils Sandrisser.  epd: Herr Wagner, die Generation der Zeitzeugen des Nationalsozialismus stirbt gerade. Was macht das mit unserer Erinnerung an...

  • Weimar
  • 25.01.22
  • 75× gelesen
  • 1
Aktuelles
Sonntagsschule: Polizeioberrat Thomas Lebkücher (l.), früher mal Ministrant, erklärt das Prinzip der christlichen Nächstenliebe.   | Foto: Screenshot: Twitter

Polizeieinsatz in Worms
Nächstenliebe erklärt

Thomas Lebkücher, Polizeichef in Worms, landet mit seinem bibelfesten Auftreten vor Demonstranten einen Hit im Internet. Von Nils Sandrisser Großer Gott, wir loben dich“, singt eine Gruppe Menschen in Worms, ganz in der Nähe des Luther-Denkmals. Einen Mund-Nasen-Schutz tragen nicht alle von ihnen, Abstand halten sie auch nicht. Wer regelmäßig in einen Gottesdienst geht, weiß: Gemeinsames Singen ist derzeit nicht erlaubt. Das kümmert die Leute nicht. Sie stehen offensichtlich der...

  • 29.04.21
  • 32× gelesen
AktuellesPremium
Hamsterkäufe: Leergeräumte Lebensmittelregale in einem Supermarkt Mitte März: Aus Angst vor dem Coronavirus SARS-CoV-2 werden vermehrt haltbare Lebensmittel gekauft und Vorräte zuhause angelegt.  | Foto: epd-bild/Christian Ditsch

Unser täglich Brot

Erntedank: Jahrtausendelang hing es oft von der jeweiligen sozialen Schicht ab, welches Brot ein Mensch aß. Heute ist die Auswahl für alle riesig. Eine Brotgeschichte. Von Nils Sandrisser Lange dachten Forscher, dass Menschen erst angefangen hätten, Brot zu backen und zu essen, als sie ihr Jäger- und Sammlerdasein aufgegeben hatten und sesshafte Bauern geworden waren. Doch das ist wohl falsch: Erst kam das Brot, dann der Getreideanbau. In Jordanien hatten Menschen schon vor 14 000 Jahren...

  • 04.10.20
  • 64× gelesen
Glaube und AlltagPremium
Starkes Gottesbild: Gott als Brot und Wein. "Wir nehmen ihn in uns auf, und er gibt uns Kraft«, sagt Ingo Schütz. | Foto: Foto: pixabay.com/GiniGeo_Photography

Gebet
Bilder von Gott

Gott als Hirte, Gott als Geldautomat: Gebete vermitteln stets auch ein bestimmtes Bild von Gott. Aber Gott hat uns auch ein Bild von sich vermittelt, sagt Pfarrer Ingo Schütz. Von Nils Sandrisser Im bekannten Psalm 23 ist Gott der gute Hirte. Im Psalm 31 erscheint Gott als rettender Fels, als schützender Berg. Und im Psalm 27 als Licht und Heil. Ein ganz ähnliches Gottesbild dürfte der Rennfahrer Michael Schumacher im Sinn gehabt haben, als er in einem Interview bekannte: »Ich bete oft, wenn...

  • 06.05.20
  • 328× gelesen
Glaube und AlltagPremium
2 Bilder

Serie zur Fastenzeit - Teil 2
Baum der Hoffnung

Über Zuversicht der etwas anderen Art erzählt die heutige Geschichte unserer Serie zur Fastenzeit: die Kastanie der Anne Frank. Von Nils Sandrisser Fast jeden Morgen gehe ich auf den Dachboden hinauf, um die stickige Luft aus meinen Lungen zu pusten», schrieb Anne Frank (1929 bis 1945) in ihr berühmtes Tagebuch. «Vom meinem Lieblingsplatz aus auf dem Boden sehe ich hinauf in den blauen Himmel und in den kahlen Kastanienbaum, an dessen Zweigen kleine Tropfen wie Silber glitzern. So lange wie...

  • 02.03.20
  • 38× gelesen
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