Christen in der DDR

Beiträge zum Thema Christen in der DDR

Feuilleton
Der neue Lern- und Gedenkort mit Dauerausstellung im früheren Hafttrakt B des ehemaligen Kaßberg-Gefängnisses in Chemnitz | Foto: epd-bild/Wolfgang Schmidt

Gedenkstätten
Warten auf den Tag X

Tausende politische Gefangene haben einst vom Chemnitzer Kaßberg aus den Weg in die Freiheit angetreten. Die SED-Diktatur verkaufte sie für Devisen in den Westen. Nach Jahrzehnten ist der authentische Ort nun dauerhaft öffentlich zugänglich. Von Katharina Rögner (epd) Michael Schlosser ist an den Unrechtsort zurückgekehrt: 1984 saß er im Chemnitzer Kaßberg-Gefängnis, in der DDR das Drehkreuz der Stasi für den Häftlingsfreikauf durch den Westen. Der ehemalige Hafttrakt B wurde in den vergangenen...

  • 30.10.23
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Aktuelles
Blick in das ehemalige Ost-Berliner Polizeigefängnis: Im Zuge der Niederschlagung des Aufstands vom 17. Juni sind in der gesamten DDR Tausende Menschen verhaften worden.
 | Foto: epd-bild/Rolf Zöllner

Gedenktage
App mit Liveticker zum 17. Juni 1953 in der DDR

Berlin (epd) - Zum 70. Jahrestag des DDR-Volksaufstands vom 17. Juni 1953 lassen sich die damaligen Ereignisse erstmals auf einem Liveticker verfolgen. Eingebettet in die berlinHistory.app biete der Liveticker Informationen zu den Massenprotesten an rund 350 Orten in der damaligen DDR, sagte der Vorsitzende des Vereins berlin.History, Rainer Klemke. Neben den Brennpunkten in Ost-Berlin werden auch die Ereignisse in mehr als 140 Städten und Dörfern des Landes Brandenburg dokumentiert....

  • 16.06.23
  • 170× gelesen
FeuilletonPremium
Zum 70. Mal jährt sich in diesem Jahr der DDR-Volksaufstand vom 17. Juni. Zwei Gedenkstelen vor dem Magdeburger Innenministerium, die kürzlich eingeweiht wurden, sollen an die Opfer erinnern. | Foto:  MI LSA/Matthias Piekacz
3 Bilder

17. Juni 1953
Stärker als die Angst

Gepolter im Treppenhaus, Steinwürfe gegen Kirchenfenster, polizei-liche Vernehmungen, Schul-verweise – gerade gegen die Junge Gemeinde ging der DDR-Staat hart vor. Erinnerungen an ein schwieriges Jahr. Von Helga Domke Im Jahr 1953 ging ich in Herzberg (heute Kirchenkreis Bad Liebenwerda) in die 10. Klasse der Oberschule. Bereits seit zwei Jahren gehörte ich zur Jungen Gemeinde und durfte das Kugelkreuz tragen. Die wöchentlichen Bibelstunden im Gemeindehaus betreuten für die Mädchen die...

  • 14.06.23
  • 102× gelesen
AktuellesPremium
DDR-Aufarbeitung  Lothar Rochau ist als Mensch wie als Marathonläufer einer, der durch den Schmerz hindurch muss. In seinem 70. Lebensjahr streitet er für die Anerkennung des erlittenen Unrechts.
 | Foto: Katja Schmidtke

Christen in der DDR
"Ich bin Täter des Wortes"

Die Zahl 40 steht im Christentum für Buße und Neubeginn. Lothar Rochau hofft, dass diese Verheißung auch für ihn gilt. Von Katja Schmidtke Manchmal rollen die Leute mit den Augen, atmen laut aus, fragen: Ist es nicht langsam mal gut? Was willst du noch? Lothar Rochau strafft die Schultern, ein Lächeln umspielt die Lippen, die dunklen Augen leuchten. "Seelenfrieden", antwortet er. Rochau ist einer, der für seine Überzeugung kämpft. Das war schon 1977 so, als er als Diakon in Halle-Neustadt die...

  • 30.03.23
  • 141× gelesen
Blickpunkt
Eine Karteikarte mit dem Stempelaufdruck "MfS" | Foto: epd-bild / Sören Stache

Aufarbeitung
Neuer Versuch zur Rekonstruktion von Stasi-Unterlagen

Berlin (epd) - Das Bundesarchiv plant einen neuen Versuch zur virtuellen Rekonstruktion zerrissener Stasi-Akten. Dafür werde der Vertrag zur Grundlagenforschung mit dem Fraunhofer-Institut für Produktionsanlagen und Konstruktionstechnik gekündigt, teilte die Behörde am Dienstag in Berlin mit. Das Pilotprojekt habe zu keinem geeigneten technischen Verfahren geführt, welches das Zusammensetzen der rund 15.500 vorhandenen Säcke mit Schnipseln in einem abschätzbaren Zeitraum zu wirtschaftlich...

  • 01.02.23
  • 34× gelesen
Feuilleton
2 Bilder

Rezension
Zwischen Selbstbehauptung und Anpassung

Es ist ein beeindruckendes Buch, das Konrad Flämig da vorlegt: Akribisch hat er umfangreiches Faktenmaterial recherchiert und lesenswert aufbereitet. Somit bekommt der Leser einen weiten und fundierten Einblick in die Geschichte des Gnadauer Kinder- und Jugenddienstes in der DDR. Von Thomas Käßner Aber nicht nur das. Zeitgeschichte wird lebendig. Wer die DDR selbst erlebt hat, fühlt sich beim Lesen wieder in die Zeit zurückversetzt, in der der DDR-Staat den Christen zugesetzt hat, um sie dem...

  • 15.01.23
  • 164× gelesen
Aktuelles
G+H Nr. 25 vom 19.6.2022 | Foto: Screenshot G+H

Freitag, vor eins ...
Unsere Seite 1 – Freischwimmer mit Botschaft

Wow, allein schon bei der Vorstellung bleibt einem die Puste weg. Das Vorhaben des tunesischen Extremschwimmers Nejib Belhedi hat es in sich.  155 Kilometer will er durchs Mittelmeer schwimmen – nicht allein aus sportlichen Gründen. Der 70-Jährige hat eine Botschaft. Am späten Mittwochabend ist Nejib Belhedi nahe der italienischen Insel Pantelleria gestartet. Sein Ziel: Hammamet in Tunesien.  Ohne Pause will er schwimmen – das muss man sich mal vorstellen. Die beflissenen Guinness-Buch-Leser...

  • 17.06.22
  • 105× gelesen
BlickpunktPremium
Erfahrungen, Erinnerungen, Erkenntnisse: Joachim Goertz, einer der Aktiven von damals, hat Zeugnisse und Dokumente in dem Buch "Die Solidarische Kirche in der DDR", erschienen im BasisDruck Verlag Berlin, festgehalten. Die basisdemokratische Bewegung innerhalb der evangelischen Kirche hat sich nach der Wende aufgelöst.  | Foto: zeitzeichen/Rolf Zöllner
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Solidarische Kirche – Opposition in der DDR
Fundamentaler Unterschied

Vor 35 Jahren erschien die Zeitschrift des Arbeitskreises Solidarische Kirche in der DDR. Die Gruppe junger Pfarrerinnen und Pfarrer setzte sich für demokratische Reformen in Kirche und Gesellschaft ein. Pfarrer Joachim Goertz gehörte damals dazu. Mit ihm sprach Willi Wild über vergangene Zeiten und aktuelle Bezüge. Wer oder was war der Arbeitskreis Solidarische Kirche? Joachim Goertz: Der Arbeitskreis ist aus einer Initiative ehemaliger Studenten des Katechetischen Oberseminars in Naumburg...

  • 09.03.22
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BlickpunktPremium
Geschundene Landschaft: Dieses Foto von 1990 zeigt die sogenannte Absetzerhalde bei Ronneburg, im Hintergrund sind die Spitzkegelhalden von Reust und Paitzdorf zu sehen. Auf Teilen des von der Wismut sanierten Geländes fand 2007 die Bundesgartenschau statt. | Foto: Foto: Wismut

DDR
Enorme Portion Zivilcourage

Die Wende 1989/90 ist nicht auf ein einzelnes Momentum reduzierbar. Wichtigste Voraussetzung war das stetige Wirken kleinteiliger Bürgerrechts-bewegungen, wie im Uran-bergbaurevier Ronneburg. Von Frank Lange Einen wesentlichen Missstand stellte die Umweltsituation im Land dar. Besonders im Uranbergbau wurde das ökologische Defizit zwischen Anspruch und Wirklichkeit als Auslöser des Umbruchs deutlich. Im Vergleich zu staatlich organisierten Umweltverbänden stellten kirchliche und kirchennahe...

  • Sprengel Erfurt
  • 24.09.21
  • 88× gelesen
Aktuelles
Landesbeauftragte Peter Wurschi | Foto: thueringer-landtag.de

Anfragen weiter auf hohem Niveau
Bundeskongress zu DDR-Unrecht tagt

Teistungen (epd) - Die Zahl der Anfragen beim Thüringer Landesbeauftragten zur Aufarbeitung des SED-Unrechts bleibt auf einem hohen Niveau. Auffallend sei, dass sich viele Betroffene aus den westlichen Bundesländern meldeten, die vor 1989 ausgereist sind, sagte der Landesbeauftragte in Thüringen, Peter Wurschi . Dies zeige, wie lange das in der DDR erlebte und erlittene Unrecht in den Biografien nachwirke, erklärte er vor dem am Freitag beginnenden 24. Bundeskongress der Landesbeauftragten zur...

  • 17.09.21
  • 23× gelesen
AktuellesPremium
Luftaufnahme: Einer Schneise gleich mäandert die ehemalige innerdeutsche Grenze durch das heutige Naturschutzgebiet "Grünes Band". Mancherorts, wie hier zwischen Thüringen und Hessen bei Volkerode im Eichsfeld, ist sie noch sichtbar. Auf 180 von 1 400 Kilometern, die das Grüne Band insgesamt misst, ist sie mittlerweile nicht mehr zu erkennen. | Foto: epd-bild/ Wenzel-Orf
2 Bilder

Porträt
Der Grenzgänger

Gegen den Uhrzeigersinn: Die Hoheitszeichen der Staaten sind sein Spalier, die Einsamkeit ein willkommener Begleiter. Mit Kraxe und DDR-Karte erläuft sich Volker Mund seine eigene Friedliche Revolution. Es lässt sich nichts planen“, sagt der Planer Volker Mund mit großer Gelassenheit. „Nur der Weg ist klar: Gegen den Uhrzeigersinn immer entlang der ehemaligen DDR-Grenze, egal, wie sehr sie mäandert. Jeder Tag ist für mich ein Geschenk. Ich weiß nicht, ob und in welchem Zustand ich das avisierte...

  • 06.09.19
  • 690× gelesen
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