Wort zur Woche
Warum wir das vertrauensvolle Miteinander brauchen

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 Wer euch hört, der hört mich; und wer euch verachtet, der verachtet mich.
Lukas 10, Vers 16 a

Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser? Seit wir mit der Pandemie leben, müssen wir unseren Alltag und vor allem die Kontakte zu anderen Menschen kontrollieren und uns an die Regeln halten. Bedenkenloses Vertrauen könnte schwere Folgen haben.

Damit uns die Kontrolle nicht in Fleisch und Blut übergeht, erinnert der Wochenspruch daran, wie viel Vertrauen Jesus in seine Jünger setzt – und in uns, die wir zu ihm gehören.

Wir erinnern uns an Ostern im vorigen Jahr. Damals war es uns untersagt, in den Kirchen Gottesdienste zu feiern. Dann wurde diese Regel geändert. Wir durften uns wieder zu Gottesdiensten treffen. Allerdings mussten dazu die Gemeindekirchenräte klären, unter welchen Bedingungen das möglich ist.

Später dann mussten sie entscheiden, in welcher Form die Gottesdienste u. a. am Heiligabend stattfinden können: in der Kirche oder digital? Diese Entscheidung ist vielen Kirchenältesten sehr schwergefallen. Aber es war richtig, dass das vor Ort entschieden wird. Damit hatten die Gemeindekirchenräte eine sehr große Verantwortung. Sie haben sich ihr gestellt und für die Gemeinden entschieden.

Mittlerweile leben wir mit der Pandemie und all dem, was sie im Miteinander unserer Gemeinden und all derer, die sie leiten, verändert hat. Wir haben einander von ganz neuen Seiten kennen gelernt. Ist das Vertrauen erhalten geblieben?

Wer euch hört, der hört mich, sagt Jesus. Er bevollmächtigt uns, in seinem Namen zu reden. Wir besitzen nicht nur eine Vollmacht fürs Konto der Kirchengemeinde, sondern reden stellvertretend für Christus. So viel Vertrauen schenkt er uns! Es spornt uns an, seinem Anspruch zu genügen.

Keiner muss schwere Entscheidungen allein treffen. Wir brauchen das vertrauensvolle Miteinander. In ihm können wir auch über Fehler und falsche Wege reden. Nicht die gegenseitige Kontrolle hilft uns, sondern nur das Vertrauen zueinander. Weil wir einen Herrn haben, der uns vertraut.

Katarina Schubert, Pfarrerin im Pfarrbereich Kamsdorf-Könitz

Katarina Schubert | Foto: privat
Autor:

Online-Redaktion

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