Wort zur Woche
Warum Kompromisse klare Entscheidungen brauchen

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Wer die Hand an den Pflug legt und sieht zurück, der ist nicht geschickt für das Reich Gottes.
Lukas 9, Vers 62

Soll ich’s wirklich machen oder lass ich’s lieber sein? So hat es die Hip-Hop-Band "Fettes Brot" vor über 20 Jahren gesungen. Soll der Schritt getan werden oder wird doch wieder um die Entscheidung herumgeeiert? Und dann, etwas verlegen, ein "Jein …".
Noch heute klingt dieser Refrain im Ohr, wenn ich mich wieder einmal schwer damit tue, eine Entscheidung zu treffen oder zu einer Entscheidung zu stehen, ohne Wenn und Aber. Sicher, im Leben muss man auch Kompromisse eingehen: in der Arbeit, in der Beziehung, in vielen anderen Bereichen.
So beginnt dann der innere Dialog: Wer immer kompromisslos handelt, wird schnell alleine dastehen! Doch schau dir Jesus an: Er wollte kein seichtes "Jein". Er forderte kompromisslose Nachfolge. Nicht ein „Irgendwie bin ich ja Christ, aber …“, das geht nicht. Und dann merke ich, wie mich das erstmal ärgert. Beziehung bedeutet: Kompromisse eingehen!
Dennoch: Es gibt Dinge im Leben, denen muss ich mich kompromisslos zuwenden oder ich muss es lassen. In meiner Liebe zu meinen Kindern, wenn ich sie verteidige und schütze, bin ich sicherlich manchmal kompromisslos. Von echten Freunden wünsche ich mir, dass sie mir schonungslos die Wahrheit sagen, wenn ich auf dem Holzweg bin. Und ich hoffe, ich selbst bin für meine guten Freunde ein Mensch, der nicht faule Ausreden Kompromisse nennt, wenn es einen verlässlichen Partner braucht.
Beziehung braucht Kompromisse – ja, Beziehung braucht aber keine Unzuverlässigkeit, wenn es brenzlig wird. Wahre Freundschaft zeigt sich da, wo in der Not, in Schwierigkeiten, nicht ein schales "Jein", sondern ein klares "Ja" erfolgt. Ja, ich stehe dir bei. – Will ich mich zu Jesus bekennen? Mein Leben nach ihm ausrichten? Oft genug gelingt mir auch das nur mit Kompromissen. Wer kann schon dem hohen Anspruch des Menschen Jesus entsprechen? Aber zumindest meine innere Einstellung sollte ein klares "Ja" sein. Das "Ja" von Jesus Christus zu mir kennt schließlich auch kein „Wenn und Aber“!
Dorothea Knetsch, Klinikseelsorgerin, Weimar

Autor:

Online-Redaktion

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