Wort zur Woche
Sterben ist der Tipp zum Leben

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Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht.
Johannes 12, Vers 24


Die Work-Life-Balance muss stimmen im Leben, heißt es. Wer nur noch seinen Job macht, ist selber schuld. Freizeit und Urlaub lautet die Devise. Gönn dir was im Leben. Und wenn Pause vom Alltag ist, dann lass es richtig krachen. Dann kannst du was erzählen zuhause.

Von Paul Andreas Freyer

Und so hatte sich auch die Reisegruppe aus Griechenland viel vorgenommen. Vollgepackter Veranstaltungskalender im Heiligen Land. Mitnehmen, was geht: Das Passahfest in Jerusalem besuchen und wenn es klappt, auch noch „Jesus sehen“. Ihn kurz treffen. Ihn kennenlernen. Vielleicht sogar noch ein Wort vom Rabbi aufschnappen.

Ihre Jünger-Kontakte sind erfolgreich. Und der Menschensohn spricht zu ihnen. Er spricht von sich. Letzte Worte: "Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und erstirbt, bleibt es allein; wenn es aber erstirbt, bringt es viel Frucht." Das ist seine Bestimmung. Er hätte auch sagen können: Eine Kerze leuchtet, indem sie sich verzehrt. Eine Frucht ist zum Essen da. Wenn zu lange damit gewartet wird, ist sie dahin. Und ein Korn wird entweder zu Lebensmittel zermahlen oder wird gesät und bringt „viel Frucht“. Das ist der Job.

Jesus wird deutlich: „Wer sein Leben lieb hat, der wird’s verlieren; und wer sein Leben auf dieser Welt gering achtet, der wird’s bewahren zum ewigen Leben.“ Das ist die Work-Life-Balance fürs Leben. Fürs ewige Leben. Für den Himmel auf Erden.

Wie das konkret aussieht? Jesus schreibt es nicht bis ins kleinste Detail vor. Er lässt seinen Zuhörern die große Freiheit der Kreativität. Ihr wisst es selbst. Ihr fühlt es: Liebt den Nächsten wie euch selbst. Seid für andere da in der Nachbarschaft genauso wie in der Ferne.

Zugegeben: Das kostet Kraft, eigene Zeit für andere zu opfern, die zweite Meile mitzugehen, eigene Begabungen auch für andere zu nutzen. Aber genau das macht froh. Das ist, was bleibt. Nicht nur am Sonntag Lätare. Für die Reisegruppe aus Griechenland hat sich die Reise nach Jerusalem gelohnt.

Der Autor ist  Lektor im Kirchenkreis Weimar. 

Paul-Andreas Freyer | Foto: privat
Autor:

Online-Redaktion

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