Predigttext
Der Durchbruch

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Und er stand auf und nahm sogleich sein Bett und ging hinaus vor aller Augen, sodass sie sich alle entsetzten und Gott priesen.Markus 2, Vers 12

Natürlich bin ich meinen Freunden sehr dankbar. Sie sind immer für mich da und haben alles für mich getan.

Von Andreas Müller

Aber das, was da passiert ist, habe ich noch nie gesehen. Ich war wie gelähmt und konnte einfach nichts machen. Da kamen sie und brachten mich zu Jesus. Der konnte mir helfen. Der sollte mir helfen. Geduldig und voller Hoffnung ließ ich mich tragen und treiben. Doch dann standen wir vor verschlossenen Türen. Am liebsten wäre ich durch die Decke gegangen. Und in der Tat: wir gingen durch die Decke.

Denn echte Freunde geben nicht auf. Für mich schafften sie den Durchbruch. Und dann waren wir bei Jesus. Meine Erwartung war haushoch und die Enttäuschung bodenlos. „Mein Sohn, deine Sünden sind dir vergeben“, hörte ich ihn sagen. Als ob ich jemals gesündigt hätte. Wie denn auch? Gelähmt, wie ich war.

Freilich hätte ich gern einmal … Und Gott allein weiß, was ich mir alles vorgestellt habe. Gewollt hätte ich schon – das ein oder andere Mal. Aber ich konnte ja nicht. Auch jetzt konnte ich einfach nicht. Nichts tun und auch nichts sagen. Auch meinen Freunden hat das die Sprache verschlagen. Zum Glück saßen da einige Schriftgelehrte. Die nahmen ihren Mut zusammen und sprachen: „Wie redet der so? Er lästert Gott! Wer kann Sünden vergeben als Gott allein?“ Das war meine Rettung. Mir war es egal, was für den Gottes Sohn leichter ist. Ob er lieber Sündern vergibt oder Menschen heilt. Hauptsache, es hilft. Hauptsache, er hilft mir.

Und er half mir. Denn Jesus sprach zu mir: „Ich sage dir, steh auf, nimm dein Bett und geh heim!“ Und ich stand auf und ging. Ich konnte gehen und stehen. Und stehenden Fußes ging ich heim. Jetzt hätte ich endlich sündigen können. Jetzt, wo ich auf meinen eigenen Füßen stand, konnte ich. Aber ich wollte nicht mehr. Da merkte ich es endlich. Das war der Durchbruch. Der Durchbruch in meinem Leben.

Er hatte mir meine Sünden vergeben, noch bevor ich überhaupt gesündigt hätte. Dieser Jesus war wirklich mein Freund. Er hat den Durchbruch auch bei mir geschafft. Es wundert mich also nicht, wenn Sie jetzt sagen: „So haben wir das noch nie gesehen.“

Der Autor ist Pfarrer in Gernrode und Rieder.

Andreas Müller | Foto:  Andreas Müller
Autor:

Online-Redaktion

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