Wort zur Woche
Das Kreuz als Rettungszeichen

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Der Menschensohn muss erhöht werden, auf dass alle, die an ihn glauben, das ewige Leben haben.
Johannes 3, Verse 14b und 15


Nach erstem Zögern und Abwehren, überhaupt zu singen, wird unseren Konfirmanden das Lied zum Ohrwurm. Fast unwillkürlich wird es am dritten Tag der Konfi-Fahrt gepfiffen, gesummt, geträllert: „Lord, I lift your name on high – Herr, ich erhöhe deinen Namen“ aus dem Gesangbuch „Durch Hohes und Tiefes“.

Anika Scheinemann

Mit nur vier Bewegungen wird in diesem Anbetungslied die ganze Jesus-Christus-Geschichte dargestellt: Du kamst vom Himmel zur Erde, um den Weg zu zeigen – von der Erde ans Kreuz, um unsere Schuld zu bezahlen – vom Kreuz ins Grab – vom Grab in den Himmel. Der Evangelist Johannes schildert den Weg Jesu in zwei Bewegungen:

Gesandt von Gott, seinem Vater, zur Erde als geborener Mensch – durch den Tod und die Erhöhung am Kreuz von der Erde zurück in die Herrlichkeit Gottes zu seinem himmlischen Vater. Jesus ist gesandt von Gott, damit wir Kinder Gottes werden, zum Glauben kommen und das wahre, echte, ewige Leben finden. Jesus zieht uns mit in die göttliche Herrlichkeit, ist selbst unser Weg, Licht und Leben. Klingt mystisch? Ist es auch. Das Kreuz wird zum Zeichen der Erhöhung, zum Heilszeichen.

Wenn wir jemanden erhöhen, heben wir ihn hervor und lassen ihm oder ihr besondere Ehre zuteil werden: der Sportlerin auf dem Siegertreppchen, dem Sänger auf der Bühne, dem König auf dem Thron, das Geburtstagskind „lebe hoch“. Im Johannesevangelium wird Jesus erhöht: Das Kreuz wird sein Siegertreppchen, sein Thron, seine Brücke zum himmlischen Vater. Das furchtbare Hinrichtungsinstrument Kreuz wird durch Jesus Christus uns zum Heilszeichen. Das Kreuz ist unser Rettungszeichen zum Leben, zum echten Leben, zum richtigen Leben, zum wahren Leben, zum Leben durch den Tod hindurch, zum ewigen Leben – schon hier und jetzt punktuell und dermaleinst überfließend in Gottes Herrlichkeit. Das gibt uns reichlich Grund zu singen, zu danken, zu jubeln und seinen Namen zu erhöhen – "Lord, I lift your name on high".

Die Autorin ist Pfarrerin in Gebesee.

Pfarrerin Anika Scheinemann | Foto: A. Scheinemann
Autor:

Online-Redaktion

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