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Gudrun Lindner hat die Wiedervereinigung der evangelischen Kirchen aus Ost- und Westdeutschland als zu hastig erlebt. „Ich hätte mir dabei mehr Zeit gewünscht, um Fragen eingehender zu debattieren“, sagte die ehemalige Präsidentin der Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens. Für sie sei die Vereinigung des Landes und der Kirchen nach 1989 ambivalent gewesen. Die Umgestaltung der evangelischen Kirche in Ostdeutschland sei ausschließlich nach westdeutschem Vorbild vorgenommen worden. Dabei hätten die westdeutschen Kirchen sich selbst und ihr System nicht hinterfragt.

Matthias Clausen hat Christen dazu aufgerufen, sich bei Kommentaren in den Sozialen Medien zurückzuhalten. „Liebe Geschwister, wie wäre es einmal mit folgendem: erst denken, dann tippen. Oder noch besser: erst beten, dann denken, dann tippen“, sagte der Theologieprofessor. Bei manchen Kommentaren von Christen denke er: Christen sollten versuchen, bei aktuellen gesellschaftlichen Problemen „Teil der Lösung“ zu sein und Menschen zu helfen. Aber ihre „letzte Heimat“ sei nicht hier auf der Erde: „Wir tragen den Himmel im Herzen.“

Anne Schneider ist überzeugt davon, dass die Liebe zum Leben und zu Mitmenschen auch Auszeiten aushalten muss. In manchen Situationen von Leid und Unrecht sei kein Platz für «sommerliche Leichtigkeit und Lustgefühle», sagte die Ehefrau von Nikolaus Schneider, dem früheren EKD-Ratsvorsitzenden. Seit dem Krankheitstod ihrer Tochter Meike im Jahr 2005 liebe sie «an gegen eine frömmelnde Liebesideologie, die Liebe nur mit unangefochtenen Hochgefühlen gleichsetzt», so die Theologin.

Lars Eidinger meint, man dürfe es sich nicht zu leicht machen mit der Frage nach dem Gottesglauben. „Es ist zu einfach zu sagen: Ich glaube nicht“, sagte der 46-jährige Schauspieler. Aktuell steht er als "Jedermann" in dem gleichnamigen Stück von Hugo von Hofmannsthal bei den Salzburger Festspielen auf der Bühne. Er sei zwar aus der Kirche ausgetreten, aber Religion sei tief im Menschen verwurzelt und hänge eng mit der Frage zusammen, „wer wir eigentlich sind“.

Autor:

Online-Redaktion

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