Menschen der Woche
Lieberknecht wünscht sich Erkennbarkeit von Christen

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Thüringens frühere Ministerpräsidentin Christine Lieberknecht wünscht sich eine größere "Erkennbarkeit" von Christen und Kirchen in Politik und Gesellschaft. In einem Podcast hat die CDU-Politikerin an den Kern seelsorgerlicher Arbeit erinnert. Die Pfarrerin zitierte dazu ihren Vikariatsvater mit den Worten: "Sie müssen wissen, im Leben der meisten Menschen gibt es zwei Momente, in denen öffnet sich der Himmel. Geburt und Tod. Sehen Sie zu, dass Sie in diesen Momenten den Menschen nahe sind. Das verbindet. Darauf können Sie bauen." Daran habe sich auch in der zunehmend säkularen Gesellschaft nichts geändert, so Lieberknecht.

Der Ratsvorsitzende der EKD, Heinrich Bedford-Strohm, sieht in Gottesdienst und staatlichem Gedenkakt für die Toten der Corona-Pandemie ein außerordentlich wichtiges Zeichen. "Was Menschen hilft, ist, dass sie wissen, mein Leid wird gesehen", so Bedford-Strohm. Es gebe "so etwas wie öffentliche Seelsorge". Der bayerische Landesbischof reagierte zugleich mit Zorn auf die Leugnung von Gefahren durch das Coronavirus. Diesen Ansichten müsse "in aller Klarheit" widersprochen werden.

Bundestagsvizepräsidentin Petra Pau ist entsetzt darüber, dass es in Deutschland noch immer Seniorenheime gibt, in denen es aufgrund der Corona-Maßnahmen keine Besuchsmöglichkeit gibt. "Wenn bei Eheleuten nur einer im Heim lebt und sie sich nicht sehen dürfen, hat das Folgen: Das macht krank", so die Linken-Politikerin. "Wir sind in der beständigen Verantwortung, zu erklären, was wir tun, warum wir es tun, und müssen es immer wieder auch überprüfen", sagte Pau.

Jurist Jan Lemke ist von der Synode der Evangelischen Kirche in Mitteldeutschland (EKM) am 16. April zum neuen Präsidenten des Landeskirchenamts gewählt worden. Lemke folgt im Amt Brigitte Andrae, die zum 1. Juli in den Ruhestand wechselt. Der gebürtige Hamburger machte deutlich: "Das Landeskirchenamt stützt die Gemeinden." Die Kirche müsse finanziert und handlungsfähig gehalten werden. "Das ist zunächst dran. Meine Aufgabe ist, die Sachthemen anzupacken, Fragen zu stellen, Anregungen zu geben", unterstrich er.

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Online-Redaktion

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