Tacheles
"Jahr der jüdischen Kultur" eröffnet
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Ein Jahr lang soll in Sachsen das vielfältige jüdische Leben präsentiert werden. Zahlreiche Projekte und Veranstaltungen sind 2026 unter dem Titel "Tacheles" geplant.
Chemnitz (epd). Das „Jahr der jüdischen Kultur“ in Sachsen ist mit einem Festakt eröffnet worden. Rund 350 Veranstaltungen sind 2026 landesweit geplant. Beim Start in Chemnitz am Sonntag wurde zugleich der Beginn des jüdischen Lichterfestes Chanukka gewürdigt. Es wird in diesem Jahr bis zum 22. Dezember gefeiert.
Eigens dafür war im erzgebirgischen Seiffen eine Chanukkia, ein Leuchter mit neun Lichtern, angefertigt worden, die mit einem für die Region typischen Schwibbogen verbunden ist. Anlass für das Themenjahr mit dem Titel „Tacheles“ ist die Gründung des ersten sächsischen Landesverbandes der jüdischen Gemeinden vor 100 Jahren.
Nach Angaben der Sprecherin des Themenjahres, Nora Pester, sind am Programm mehr als 50 Städte und Gemeinden beteiligt. In allen sächsischen Landkreisen soll es Angebote geben. Sowohl staatliche Institutionen als auch private Initiativen würden teilnehmen, betonte Pester. Partnerinnen und Partner seien unter anderem Kirchen, Archive, Museen und Theater. Es gebe „ein Bekenntnis aus der Mitte der Gesellschaft zum Schutz jüdischen Lebens“.
Wie das Kulturministerium mitteilte, stehen insgesamt knapp anderthalb Millionen Euro für Projekte zur Verfügung. Gut 1,2 Millionen Euro der Fördergelder seien bereits verteilt, hieß es. Es gebe jedoch noch viel mehr Ideen. Die jeweiligen Fördersummen belaufen sich auf 850 bis 40.000 Euro. Etwa 30 Prozent der Anträge kommen aus dem ländlichen Raum.
Autor:Online-Redaktion |
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