100 Jahre „Decker Pitter“
Ein 24 Tonnen schweres Wagnis
Die Petersglocke im Dom zu Köln gilt als Meisterwerk der Glockengießerkunst. Gegossen hat sie aus 24 Tonnen Bronze Glockengießermeister Heinrich Ulrich aus dem thüringischen Apolda. Ein Rückblick auf den 5. Mai 1923.
Von Holger Zürch
Sie ist die außergewöhnlichste aller Glocken aus Apolda: die Petersglocke im Kölner Dom. Sie sollte die im Ersten Weltkrieg zerstörte Kaiserglocke der „Hohen Domkirche Sankt Petrus“ – so der offizielle Name – ersetzen und den Schlagton C⁰ haben.
Den Auftrag bekommt Heinrich Ulrich am 13. März 1922. Er geht das Wagnis ein, in risikoreicher Inflationszeit die kostspielige Glocke zu gießen. Sein Gießofen ist zu klein für 24 000 Kilogramm flüssiger Bronze, er baut einen zusätzlichen Ofen. Die Schmelzhitze liefern 30 Festmeter Fichten-Feuerholz.
Autor:Online-Redaktion |
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