Amoklauf an österreichischer Schule
"Fassungslos und erschüttert"

- Foto: epd-bild/Matthias Schumann
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Graz (idea/epd) – Entsetzen unter Kirchenvertretern und Politikern hat der Amoklauf eines 21-Jährigen an einer österreichischen Schule ausgelöst. Am 10. Juni war der mutmaßliche Täter, ein ehemaliger Schüler eines Grazer Gymnasiums in die Schule eingedrungen und hatte zehn Personen getötet. Laut Polizeiangaben tötete der Mann sich anschließend selbst.
In einer gemeinsamen Erklärung äußerten der katholische Bischof von Graz-Seckau, Wilhelm Krautwaschl, und der Weihbischof Johannes Freitag: „Diese Wahnsinnstat in einer Grazer Schule lässt uns fassungslos und erschüttert zurück.“ Sie drückten allen Betroffenen der Tat ihr Mitgefühl aus und beteuerten, dass die Kirche alles in ihrer Macht Stehende tun werde, um den Betroffenen beizustehen. Am Abend des 10. Juni hatten zwei Gedenkgottesdienste stattgefunden, einer davon in einer Kirche unweit der Schule. Zudem gebe es Seelsorge-Angebote in den Pfarreien der Stadt, so die Bischöfe.
Der steirische evangelische Superintendent Wolfgang Rehner und Superintendentialkurator Michael Axmann bezeichneten die Tat als unbegreiflich. Tote, Verletzte und eine verunsicherte Stadt seien die Folge. Sie betonten, dass gerade jetzt deutlich werde, „wie wichtig es ist, die Seelen der Betroffenen zu begleiten“. In diesem Zusammenhang dankten sie dem evangelischen Pfarrer und Religionslehrer des Gymnasiums, Paul Nitsche, für seinen Einsatz als Notfallseelsorger.
Auch aus Deutschland kamen zahlreiche Beileidsbekundungen, darunter von Kirsten Fehrs, der Ratsvorsitzenden der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD), die sich schockiert und «tief betroffen» zeigte. Auf Instagram schrieb die Bischöfin der Nordkirche zu der Bluttat mit mehreren Toten und Verletzten, sie blicke «voller Entsetzen und Trauer» auf die «furchtbare Gewalttat in Graz».
Fehrs ergänzte: «Es ist entsetzlich, dass junge Menschen und Lehrpersonal, die sich dort sicher fühlen sollten und sich friedlich auf das Leben vorbereiteten, aus dem Leben gerissen wurden.» Sie hoffe und bete, «dass für alle Trauernden und Verzweifelten Menschen da sind, die Gottes mitfühlende und mitleidende Kraft weitergeben», erklärte sie.
Nach Polizeiangaben war der mutmaßliche Täter vor der Tat polizeilich nicht aufgefallen. Die Tat habe er mit zwei Waffen, einer Schrotflinte und einer Pistole, begangen, die er legal besessen habe. Zum Motiv der Tat äußerte sich die Polizei nicht.
Autor:Online-Redaktion |
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