Lesermeinung
G+H läutet das Wochenende ein

Der Archivar unter den Lesern: Matthias Altmann mit einer historischen Ausgabe  | Foto: M.  Altmann
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Die Ausgaben der „Glaube und Heimat“ aus den Jahren 1989 und 1990 hütet Matthias Altmann wie einen Schatz.

Von Conny Mauroner

„Sie sind ein Stück Zeitgeschichte und haben einen besonderen Platz im Bücherschrank.“ Schon lange liest der Weimarer Christ die Kirchenzeitung. „Gerade in dieser Zeit, damals im Umbruch, war sie ein toller Wegbegleiter und Dokument dieser Stimmung und Entwicklung.“

Matthias Altmann ist ein umtriebiger, aktiver Mensch. In der Kirche ist er seit seiner Jugend engagiert und das nicht nur im Chor. „Es reizt mich das eine oder andere vielleicht ein bisschen mitgestalten und beitragen zu können.“ Groß geworden ist er in Leipzig. Gerade zur Wende habe Kirche dort eine große Rolle gespielt und ihn stark geprägt. „Kirche war ein Halteanker und hat unglaubliche Möglichkeiten geboten. Der Prozess Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung ist tief in mir drin. Das sind genau die richtigen Stellen, wo sich Kirche engagieren kann und sollte.“ Für ihn hat Kirche politisch zu sein und auch eine Meinung zu vertreten.


„Die Ausgaben der Kirchenzeitungen sind ein Stück Zeitgeschichte und haben einen besonderen Platz im Bücherschrank“

Die „Glaube + Heimat“ sei dafür ein Sprachrohr und eine Plattform, Grundlage für Diskussionen. „Nicht jeder ist dieser Meinung. Einige finden, Politik gehört außen vor. Doch gerade das ist das Spannende.“ Die Leserbrief-Seite verschlinge er regelrecht. Auch selbst habe er sich schon mit Zuschriften beteiligt. Interessant findet er dabei die ganz persönliche Einstellung. Die Toleranz gegenüber den Lesern der „Glaube + Heimat“ sei größer als anderswo. "Vermutlich, weil der Grundgedanke der gleiche ist. Alles basiert auf dem Glauben. Auch wenn die Meinungen oft auseinanderdriften.“

Spannungen findet der G+H-Leser gut und auch die Tatsache, dass die Zeitung viele Meinungen abbildet und auch selbst Stellung bezieht. Das sei gerade in den letzten Monaten deutlich zu spüren gewesen. „Der Dialog und die kontroverse Diskussion werden nicht nur zugelassen, sondern gefördert. Das ist spannend und gewinnend.“ An dieser Stelle könnte die Kirchenzeitung sogar noch zulegen und noch mehr Leserbriefe und Meinungen drucken, so sein Wunsch.

Viele Themen und Artikel diskutiert Matthias Altmann zu Hause mit seiner Frau. Aber auch in der Gemeinde werden sie ausgetragen. Die Zeitung gibt Anregungen zu öffentlichen Debatten und Reflektion.
Dass er auch mit seiner Pfarrerin ausführlich über solche Themen reden kann, freut ihn besonders. Teresa Tenbergen sei ein Glücksgriff für seine Gemeinde in Weimar. Darüber hinaus ist Matthias Altmann Mitglied einer kirchlichen Friedensgruppe. Fragen zum Klimawandel und Frieden beschäftigen ihn und seine Mitstreiter heute mehr denn je. Themen, die auch regelmäßig in der „Glaube + Heimat“ diskutiert werden.

Für ihn ist die Kirchenzeitung eine gute Verknüpfung verschiedener Aspekte: „Sie enthält kirchliche, christliche Themen, biblische Betrachtungen und spiegelt aber auch gleichzeitig das Leben in Kirche und Gesellschaft wider.“

Das Lesen sei für ihn schon fast ein Ritual. „Die Kirchenzeitung läutet mein Wochenende ein. Ich fange Freitagabend an zu lesen und nehme mir auch den Samstag Zeit. Das ist Entspannung.“ Noch heute geht jede gelesene Ausgabe zum Schwiegervater nach Baden-Württemberg. „Im Paket bekommt er sie monatsweise zugeschickt und verschlingt die Artikel genauso wie wir.“ Die „Glaube + Heimat“ als Exportschlager.

Der Zeitung wünscht Altmann auch für die Zukunft alles Gute, ein weiterhin motiviertes und aktives Redaktionsteam. Er wünscht, dass sich die „Glaube + Heimat“ weiterhin tapfer in der Medienlandschaft hält, interessierte Leser findet und der Begleiter im kirchlichen Leben bleibt.

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