Blickpunkt

Beiträge zur Rubrik Blickpunkt

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Synode verabschiedete Liebig
Neuer Wahlanlauf geplant

Am 15. und 16. März kommenden Jahres will die Synode der anhaltischen Landeskirche einen neuen leitenden Geistlichen wählen. Von Oliver Gierens Die Landessynode hat in nicht öffentlicher Sitzung in Bernburg beschlossen, das im September zunächst gescheiterte Verfahren zur Wahl eines neuen Kirchenpräsidenten wieder aufzunehmen. Auf der zweitägigen Tagung der Herbsttagung ging es auch um andere Zukunftsthemen, etwa die schwieriger werdende Finanzlage und die Zukunft der Gemeinden. Ende September...

  • 22.11.23
Foto: Grafik: G+H
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Zwischenruf
Größer heißt nicht besser

Kirchenkreisreform: Allenthalben höre ich etwas von „verkrusteten Strukturen“ und von „Neu denken“, aber ich höre und sehe nichts wirklich Neues. Das fordert mich zu diesem Zwischenruf heraus. Von Dieter Lomberg Meine Betrachtungen sind nicht der Stein des Weisen, dazu fehlt es mir an der dafür nötigen Weisheit, sondern sie erfolgen in einem definierten Denkraum, der betreten werden kann aber nicht muss. Die Überlegungen können mitgedacht und als Anstoß betrachtet werden, weiterzudenken, neue...

  • 17.11.23
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Volkstrauertag
Block 14 - Reihe 25 - Grab 3612

Auch 78 Jahre nach Ende des Zweiten Weltkrieges werden noch rund eine Million deutsche Soldaten vermisst. Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge will ihre Schicksale klären. Max Stehlin hat so seinen Vater wiedergefunden. Von Matthias Pankau (epd) Max Stehlin ist ergriffen. Gemeinsam mit seiner Frau Elisabeth sitzt der 85-Jährige am Wohnzimmertisch ihres kleinen Häuschens in Rheinhausen im Breisgau. Vor sich hat er einen dicken, gelben Aktenordner. «Das ist alles, was mir von meinem Vater...

  • 17.11.23
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Verteilung der Finanzeinnahmen
Was Nächstenliebe kostet

Geld: Wenn die Landessynode der EKM zur Herbsttagung zusammenkommt, wird sie über den doppelhaushalt 2024/25 beraten und entscheiden.  Wie sich die Einnahmen und Ausgaben in der EKM zusammensetzen, wird in den Grafiken gezeigt.  Kirchgeld, Spenden und Kollekten sind hier nicht berücksichtigt, denn sie werden an den Empfänger weitergeleitet oder verbleiben bei den Kirchengemeinden.

  • 16.11.23

Synodenthema
Auf einer Klimakundgebung vom Glauben erzählen

Das Schwerpunktthema der EKD-Synode in Ulm lautete "Sprach- und Handlungsfähigkeit im Glauben". In ihrem Bericht erzählte EKD-Präses Anna Nicole Heinrich über ihre Rede bei einer Kundgebung. Lesen Sie hier einen Auszug aus ihrem Bericht vor der Synode: Wann rede ich als Christin also über meinen Glauben, auch wenn es gerade nicht von mir erwartet wird? Die Momente, in denen ich mein Christsein in Kontexten zeige, die erstmal weit weg von Kirche sind, bei Menschen und an Orten, die in der...

  • 16.11.23

Eine Absage nach der anderen
FREIHEIT DER WISSENSCHAFTEN

Das Fach "Gesellschaftswissenschaften", kurz "Gewi", gehörte in DDR-Zeiten zu jedem Fach-, Hochschul-oder Universitäts-Abschluss und hatte in der Gesamt-Benotung einen hohen Stellenwert. Als seine Freundin in der mündlichen Prüfung an der KMU-Leipzig zum Thema "Freiheit der Wissenschaften" geprüft wurde, sang diese das Hohelied der Freiheit wissenschaftlicher Forschung und Lehre von allen Zwängen durch Ideologien, Parteien und Denkmuster. Sie hatte die sich immer mehr verfinsterten Gesichter...

DDR-Kirchenverluste # 17
Die Bethlehemkirche Potsdam-Babelsberg

In der DDR wurden bis 1988 rund 60 Kirchen auf staatlichen Druck gesprengt. Die wohl bekannteste von ihnen war die Paulinerkirche Leipzig – auch Universitätskirche St. Pauli genannt – im Jahr 1968. Die Serie erinnert an verlorene Sakralbauten in Mitteldeutschland und darüber hinaus. Die Bethlehemkirche war das evangelische Kirchengebäude in Potsdam-Babelsberg auf dem Anger von Neuendorf. Das 1899 vollendete, nach dem biblischen Ort Bethlehem benannte Gotteshaus wurde bei Bombenangriffen im...

  • 14.11.23

Wie Missbrauch nachwirkt
Eine Spurensuche in drei deutschen Kirchengemeinden

Von Clara Engelien (KNA) Die Glocken läuten. Gut 20 Menschen sitzen an diesem Sonntagmorgen auf den Holzbänken der kleinen Kirche Sankt Konrad im sächsischen Hainichen. "Ich singe für die Mutigen, die ihren Weg suchen", stimmen sie das erste Lied an. An der Orgel: Kantor Michael Köst. Über 40 Jahre ist es her, dass er als Jugendlicher vom ehemaligen Pfarrer Erich G. missbraucht wurde. Erfahren haben die Katholiken in der Kleinstadt das aber erst vor zwei Jahren. Da war der Priester schon sechs...

  • 14.11.23

Zwischenruf
EKD-Synode: Eine flehentliche Bitte

Wenn sich ab diesem Sonntag in Ulm die EKD-Synode trifft, dann geht es neben Einzelfragen auch ums Große und Ganze: In welche Zukunft steuert die Kirche? Welche Weichen muss sie dafür stellen? Die Mitgliedschaftsuntersuchung, die der Synode vorgestellt wird, dürfte reichlich Anlass und Material zu Diskussionen geben. Die Studie will dabei Kirchenleitenden ausdrücklich Erkenntnisse und Hinweise liefern, damit sie für Entscheidungen gut gerüstet sind. Von Gerd-Matthias Hoeffchen Man darf gespannt...

  • 10.11.23
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Judenhass in der Klimabewegung
Jung, grün – und antisemitisch

Sie sind jung, halten sich für progressiv und wollen die Welt besser machen. Sie engagieren sich in Bewegungen mit einem emanzipatorischen Selbstbild, wie der Klimabewegung, wo sie teils mit lautstarken Aktionen auffallen. Kaum aber bekannt ist, dass in Teilen der Klimabewegung Boykottkampagnen gegen den jüdischen Staat proklamiert werden. Von Thomas Klatt Beim Kampf für Klimagerechtigkeit werden alte antisemitische Mythen neu belebt. Das Buch „Judenhass Underground, Antisemitismus in...

  • 09.11.23
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Antisemitismus
Mendel: Verhältnis zu Israel in der deutschen Bevölkerung wackelt

Frankfurt a.M. (epd) - Der Direktor der Frankfurter Bildungsstätte Anne Frank, Meron Mendel, ist enttäuscht über die Unterstützung für die Hamas unter Linken. In Teilen der linken, migrantischen und kulturellen Milieus werde die Hamas als Befreiungsbewegung angesehen, sagte Mendel dem Evangelischen Pressedienst (epd). Es werde nicht gesehen, dass sie eine fanatische und extremistische Terrororganisation sei, die nicht die Befreiung von Palästina, sondern die Vernichtung der Juden in Israel zum...

  • 08.11.23
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Warnungen zum Pogrom-Gedenken
"Keine falsch verstandene Toleranz mit Islamisten"

Von Johannes Senk (kna) Etwa 2.000 Teilnehmer wurden erwartet, am Ende kamen weit über 8.000 - eine propalästinensische Demonstration in Berlin hat am Wochenende deutlich den Rahmen gesprengt. Die Polizei berichtete von 68 Festnahmen und 36 Ermittlungsverfahren, unter anderem wegen Volksverhetzung. Ansonsten sei die Stimmung zwar laut, aber nicht aufgeheizt gewesen, erklärten die Behörden. Bilder von den Menschenmassen in Berlin dominieren dennoch weiterhin die Sozialen Medien in Deutschland....

  • 08.11.23
Der Attentaeter Herschel Gruenspan nach seiner Festnahme in Paris auf dem Weg zum Untersuchungsrichter; hinter ihm Kommissar Badin (Foto undatiert).  | Foto: epd-bild/akg-images
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Geschichte
Tat eines Verzweifelten

Es war die Tat eines verzweifelten 17-Jährigen: Weil seine jüdische Familie nach Polen abgeschoben wurde, verübte Herschel Grynszpan aus Hannover 1938 ein folgenreiches Attentat. Die Nazis nahmen es zum Vorwand für eine Welle der Gewalt gegen Juden. Von Michael Grau (epd) Der 7. November 1938 ist ein Montag. Gleich morgens um 8.30 Uhr betritt in Paris der 17-jährige Herschel Grynszpan aus Hannover das Waffengeschäft «A la fine lame» («Zur scharfen Klinge») und ersteht für 235 Francs einen...

  • 08.11.23
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Interview zur EKD-Synode
Klebe lieber Hoffnung

 Die Kirche sollte sich als Diskursraum für die Menschen öffnen, meint Präses Anna-Nicole Heinrich. Warum sich hier keiner fest-kleben muss, um gehört zu werden, erklärt die 27-Jährige im Gespräch mit Benjamin Lassiwe. Die Synode will über die Kommunikation des Glaubens nachdenken. Warum? Anna-Nicole Heinrich: Wir haben das Thema als Präsidium im letzten Jahr vorgeschlagen. Das hat einerseits mit meinen persönlichen Erfahrungen zu tun: Auf meiner Präses-Tour habe ich viele positive...

  • 08.11.23

DDR-Kirchenverluste # 16
Die American Church of St. John in Dresden

In der DDR wurden bis 1988 rund 60 Kirchen auf staatlichen Druck gesprengt. Die wohl bekannteste von ihnen war die Paulinerkirche Leipzig – auch Universitätskirche St. Pauli genannt – im Jahr 1968. Die Serie erinnert an verlorene Sakralbauten in Mitteldeutschland und darüber hinaus. Die American Church of St. John in Dresden, auch kurz Amerikanische Kirche genannt, war eine US-amerikanische Kirche. Diese „Amerikanische Sankt-Johannes-Kirche“, so die wörtliche Übersetzung, wurde als Gotteshaus...

  • 07.11.23

Ökumene
Eine göttliche WG

 Am 31. Oktober begehen Protestanten den Reformationstag, am 1. November Katholiken Allerheiligen. Warum nicht unter einem Dach feiern? Die 64 Simultankirchen in Deutschland könnten eine Blaupause dafür sein.  Von Matthias Pankau (epd) Rohrdorf ist ein idyllisch gelegenes Örtchen im Norden des Schwarzwaldes. Von den rund 2000 Einwohnern sind knapp 900 evangelisch, etwa ebenso viele katholisch - und sie verbindet seit Jahrhunderten ein ganz besonderes Miteinander. Sie teilen sich eine Kirche, im...

  • 01.11.23
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Erinnert
Gegen den Strom

Lothar Kreyssig zeigte die Nazis wegen der Ermordung Behinderter an, war Pionier der Bio-Landwirtschaft und der Versöhnung nach dem Zweiten Weltkrieg. Vor 125 Jahren wurde er geboren. Sein Lebenswerk ist die "Aktion Sühnezeichen". Von Oliver Gierens Er eckte an, ging oft andere Wege als die Mehrheit und war in vielen Dingen den Menschen seiner Zeit voraus. Der Wendepunkt im Leben von Lothar Kreyssig (1898–1986), der am 30. Oktober 125 Jahre alt geworden wäre, lag in der Zeit des...

  • 25.10.23

Terror auf Tik-Tok
Krieg im Klassenzimmer

Mehmet Can ist tief erschüttert, das ist seiner Stimme anzuhören. Der Geschichts- und Politiklehrer unterrichtet am Campus Rütli in Neukölln, einer Gemeinschaftsschule, an der die meisten Kinder einen muslimisch-arabischen Hintergrund haben. Nina Schmedding und Irene Dänzer-Vanotti An der Rütli Schule ist man mit dem Nahost-Konflikt vertraut; bereits in der Woche nach den Hamas-Angriffen gab es vor dem Unterricht eine außerordentliche Dienstbesprechung, wie mit dem aktuellen Angriff der...

  • 20.10.23
Michael Roth | Foto: Foto: Michael Farkas
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Reformationsgedanken
Die Kirche fällt als Anker aus

Die Kirchen sind im Ansehen der Menschen tief gefallen. Christ und Politiker Michael Roth (SPD) meint: Gerade die evangelische Kirche kann die Wende schaffen. Wenn sie nicht nur, enttäuschte Katholiken abwirbt. Sondern auch denen Angebote macht, die gar nicht gläubig sind. Von Michael Roth Die Kirche verliert. Dramatisch und unaufhaltsam: Mitglieder, Geld, Strukturen, Macht und Einfluss, Mitarbeitende, Sichtbarkeit, Glaubwürdigkeit und vor allem Relevanz. Die Zahlen sind erschreckend. Sicher...

  • 19.10.23
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Interview
"Ich nenne das Pogrom"

Leid und Hoffnung liegen für Max Privorozki, den Vorsitzenden des Landesverbandes Jüdischer Gemeinden in Sachsen-Anhalt, derzeit nah beieinander. Einerseits gibt es erhöhte Sicherheitsvorkehrungen wegen der aktuellen Lage in Israel, andererseits wird am Sonntag der Neubau der Dessauer Synagoge eröffnet. Oliver Gierens hat mit ihm gesprochen. Wie gehen die Menschen in den jüdischen Gemeinden derzeit mit der Situation in Israel um? Max Privorozki: Ich habe gute Freunde in Israel in der Nähe des...

  • 18.10.23

die Silberschnur
des Predigers

Herbstlich kühle Bilder beschatten seit einigen Tagen unsere Erinnerungen an die warme Sommerzeit. Jahr für Jahr müssen Geschehen und Ereignisse die enge Kurve plötzlicher Temperaturveränderungen nehmen. Von da ab scheint alles irgendwie plötzlich verharren zu müssen. Im Fallen des Laubs - und im Aufblicken zu den aus kosmischer Kälte funkelnden Sternen. Blätter, welche eben noch Knospen waren, taumeln zu Boden. Je älter wir werden, um so rascher scheint es zu geschehen … In ihrem...

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Protestmarsch vor 35 Jahren: Am 10. Oktober 1988 sollte eine Demonstration kirchlicher Mitarbeiter und Leser der evangelischen Wochenzeitung "Die Kirche" vom Ost-Berliner Konsistorium zum Presseamt beim Ministerrat führen. Die etwa 200 Teilnehmer wollten damit gegen die Zensurmaßnahmen bei den evangelischen Kirchenzeitungen in der DDR protestieren. Nach rund hundert Metern wurde der Marsch gewaltsam aufgelöst und mehr als 50 Personen festgenommen.   | Foto: epd-bild/Bernd Bohm
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Pressefreiheit gewaltfrei erstritten
Entweder alle oder keiner

Am 10. Oktober 1988 gingen 200 Menschen in Ost-Berlin für Pressefreiheit auf die Straße. Der Grund war die Zensur der Kirchenzeitungen. Über ein Ereignis, das bis heute nachwirkt. Von Bettina Röder Die Tage waren herbstlich kühl. Am 7. Oktober 1988 hatte in der „Hauptstadt der DDR“ die alljährliche Militärparade stattgefunden. Resignation lag über dem Land, weit über 100 000 Menschen hatten einen Antrag auf Ausreise gestellt. Die blieben, wurden immer mutiger. Da tauchten in Berlin...

  • 12.10.23

DDR-Kirchenverluste # 12
Die verlorene Lukaskirche Chemnitz

In der DDR wurden bis 1988 rund 60 Kirchen auf staatlichen Druck gesprengt. Die wohl bekannteste von ihnen war die Paulinerkirche Leipzig – auch Universitätskirche St. Pauli genannt – im Jahr 1968. Die Serie erinnert an verlorene Sakralbauten in Mitteldeutschland und darüber hinaus. Ursprung der Lukaskirche und ihrer Kirchgemeinde war die Petrikirche in Chemnitz. Wie das? Die Einwohnerzahl der Stadt wuchs und wuchs zwischen 1880 und 1900: Immer mehr Menschen suchten in der Stadt Arbeit und...

  • 10.10.23

Vorgestellt
Wo sich der Himmel wieder öffnet

Es braucht Orte, an denen sich der Horizont weitet, der Himmel sich wieder öffnet und die Seele leuchtet. Das Haus der Stille im Kloster Drübeck kann solch ein Ort sein. Hier können Menschen Erfrischung von Leib und Seele und Belebung ihrer Gottesbeziehung erfahren. Viele erleben, dass Spiritualität eine ordnende, wandelnde und heilende Kraft ist. Von Stefan Wohlfarth Das Haus der Stille sei für sie eine geistliche Heimat, sagte mir einmal eine Frau, die regelmäßig kommt. Eine andere meinte,...

  • 06.10.23

Beiträge zu Blickpunkt aus

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