Freitag vor 1
Unsere Seite 1 - Kirchenkunst und Geld

Urlaub, nicht nur vom Schreibtisch, sondern auch von den alltäglichen privaten Pflichten. Kinder entspannt, keine Küche, stattdessen Auftanken in der Natur und in unbekannten Städten. Sich ärgern über das dritte „K“ im berühmt-berüchtigten Kinder-Küche-Kirche inklusive: Denn viele sehenswerte Kirchen mit beeindruckenden Kunstwerken sind nur zu besichtigen, wenn man Eintritt bezahlt. So verkommt das Kirchengebäude zum Museum.

Hochberühmte Bauwerke werden ohnehin häufig nur noch als solches wahrgenommen. Es geht jedoch auch anders: Der Kölner Dom kommt ohne Eintrittsgeld aus und vermutlich dank großzügiger Spenden im Klingelkasten finanziell besser weg als mit Bezahlschranke.

Ich verkenne nicht den immensen Aufwand, den das Erhalten der zumeist übergroßen Gebäude erfordert und zum Erheben des Eintrittsgeldes führen mag. Ebenso wenig ignoriere ich die finanziellen Sorgen um die Kunstwerke. Trotzdem ärgert es mich, für das Betreten eines Ortes schnöden Mammon hergeben zu sollen, der doch vor allem dem Dialog mit Gott dienen soll.

Eintrittsgeld zu entrichten ist für mich dagegen eine Selbstverständlichkeit, wenn eine Kirchengemeinde ihr Gotteshaus darüber hinaus als Veranstaltungsort öffnet. Natürlich komme ich dann vor allem wegen des zeitlich begrenzten Kunstgenusses und natürlich darf dafür ein Obolus verlangt werden. Und natürlich finde ich es wunderbar, auf diese Weise Kirchen mehr zu nutzen als nur für den mehr oder weniger regelmäßigen Gottesdienst, zumal mit künstlerisch-kulturellen Angeboten auch Menschen angesprochen werden, die der Kirche eher fern sind. Das Gotteshaus predigt aber trotzdem – eine Chance, die genutzt wird.

Darüber ist in der aktuellen Ausgabe von GLAUBE+HEIMAT zu lesen. Eine gewinnbringende Lektüre wünscht

Renate Wähnelt

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Autor:

Kirchenzeitungsredaktion EKM Nord

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