Freitag, vor eins ...
Unsere Seite 1 - (K)ein Beinbruch

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Scheren wir uns genug um unsere Wohlergehen? Oft fragen wir uns: Sind wir Kopf- oder eher Bauchmenschen? Wie steht es dazu um unsere Herzens-Angelegenheiten? Zweifel können an mir nagen, meinen Kopf in Beschlag nehmen und sich durch ein unangenehmes Gefühl im Bauch bemerkbar machen.
Von Uwe Kraus
Schon in den Psalmen steht, dass unsere Organe zu uns sprechen können. „Selbst des Nachts unterweisen mich meine Nieren“, lese ich in Psalm 16,7. Herzen können ebenso brechen wie Elle, Speiche oder Schienen- und Wadenbein. Ehe man sich besinnt oder aus der Narkose erwacht, erlebt man, wie schnell man auf die Hilfe und den Zuspruch von Mitmenschen angewiesen sein kann. Da tut es gut, wenn nach langem Sitzen in der Notaufnahme und ersten medizinischen Eingriffen jemand fragt, ob die Grünen Damen helfen und können und ob der Klinikseelsorger mal vorbeischauen darf. Wenn es diese ganz besonderen Helfer für die Seele oder das Halten von Händen noch nicht von kühl rechnenden Sparkommissaren vom Krankenhaus-Tabloid eliminiert wurden.

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Die Luft für die Kliniken ist dünner geworden, für die letzten Einrichtungen von Diakonie und Caritas so gar noch dünner, denn sie können nicht wie die Mitbewerber so locker Defizite, die im Gesundheitswesen überall klaffen, aus Konzernerlösen oder durchgeschüttelten Steuertöpfchen ausgleichen. Zunehmend bleiben nicht nur Krankenhäuser mit geistlichen Kompass auf der Strecke und werden selbst zu Patienten.
So stehen jene, die eine solide Krankenhaus-Landschaft fordern, hoffentlich mit ihren Ideen nicht auf tönernen Füßen und machen den Politikern in Berlin endlich Beine.
Denn wohl kein Körperteil spielt so eine tragende und tretende Rolle wie der Fuß. Schließlich enthält er ein Viertel aller unserer Knochen. Flinke Füße helfen uns, wenn es prekär wird. Ohne sie läuft nichts. Oder, so wir gut trainiert sind, machen wir Anderen Beine. Wenn man dem Ausspruch, man soll gehen, soweit einen die Füße tragen können, folgt, kann sich das bei einem Durchschnittsgeher zu vier Äquator-Umrundungen pro Leben summieren.
Wer gerne anderes mit seinen Füße tut, beiße sich in den großen Zeh oder füßele, was als als unterste Form der liebenden Annäherung gilt. Ist man jedoch von Kopf bis Fuß auf Liebe eingestellt, sollte man darauf achten, dass man oder frau den Boden unter den Füßen behält. Hoffen wir, dass wir heute mit unserem Glücksfuß, zumeist dem rechten, aufgestanden sind, und uns heute keiner auf den falschen Fuß erwischt oder auf die Füße tritt.
Unsere Themen
- Krankenhaus: Auf die Füße treten, das wollen die konfessionellen Krankenhäuser mit ihrem traditionellen Treffen in Leipzig. Schließlich reicht es nicht aus, herzlos Klinik-Roboter durch die Patientenzimmer zu scheuchen.
- Bodenreform: Nicht immer oder ziemlich oft gehen Reformen langfristig in die Hose. Was wir einer Gesundheitsreform für mehr medizinische Betreuungsqualität nicht wünschen wollen. Die Forschungen zur Bodenreform zeigen, nicht alles, was politisch gewollt gesät wird, trägt reiche Ernte.
- Posaunentag: Da lob ich mir jene Menschen, die mit ihrer Musik ihre Mitmenschen freundlich stimmen. Vielleicht streichelt der Lieblings-Hit die Seele oder man erinnert sich an jene „Medizin nach Noten“, die einst über den Bildschirm flimmerte, zwar kein Medikamente ersetzte, aber ein gutes Gefühl gab. Schließlich sind es nicht nur körperliche Wehwehchen, die uns in die Praxen treiben.
Autor:Uwe Kraus |
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