Evangelische Kirche der Pfalz
Synodale der Partnerkirche tagen

Mit einem eindringlichen Appell zu Mut, Verantwortung und Solidarität hat Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst heute in Speyer die Frühjahrstagung der 13. Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz eröffnet. Im Blick auf den innerkirchlichen Wandel schlug Wüst die Brücke zum Prio-Prozess, dem zentralen Thema dieser Synodentagung: „Auch als Kirche stehen wir in tiefgreifenden strukturellen und geistlichen Veränderungsprozessen. Aber in all dem steckt eben nicht nur die Botschaft von erodierenden Selbstverständlichkeiten, sondern auch viele Hoffnungslichter.“ | Foto: epd-Bild/Peter Jülich
  • Mit einem eindringlichen Appell zu Mut, Verantwortung und Solidarität hat Kirchenpräsidentin Dorothee Wüst heute in Speyer die Frühjahrstagung der 13. Landessynode der Evangelischen Kirche der Pfalz eröffnet. Im Blick auf den innerkirchlichen Wandel schlug Wüst die Brücke zum Prio-Prozess, dem zentralen Thema dieser Synodentagung: „Auch als Kirche stehen wir in tiefgreifenden strukturellen und geistlichen Veränderungsprozessen. Aber in all dem steckt eben nicht nur die Botschaft von erodierenden Selbstverständlichkeiten, sondern auch viele Hoffnungslichter.“
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Dessau (idea). Die Synodalen der Evangelische Kirche der Pfalz, Partnerkirche der Landeskirche Anhalts, steht vor großen Strukturveränderungen. Gründe sind der Mitgliederrückgang und die schrumpfenden Finanzen. Die Kirche rechnet bis 2035 mit einem Minus der Mitgliederzahlen um rund drei Prozent jährlich von derzeit rund 430.000 auf gut 300.000. Deshalb müssen nach Angaben der Kirche bis 2035 rund 60 Millionen Euro eingespart werden. Das entspricht etwa 45 Prozent der Budgets aus dem Jahr 2023.

Die Landessynode berät deshalb auf ihrer Tagung vom 21. bis 24. Mai einen Transformationsprozess, mit dem auf die Entwicklungen reagiert werden soll. Er sieht u. a. die Verringerung der Kirchenbezirke von 15 auf vier vor und die Einführung zentraler Verwaltungsstrukturen. Die einzelnen Gemeinden verlören ihren Status als Körperschaft des öffentlichen Rechts und müssten ihre Entscheidungshoheit über die Finanzen abtreten. Die Gemeinden könnten auch kein Personal mehr einstellen. Das nähre die Befürchtung, dass Entscheidungsbefugnisse der Gemeinden beschnitten werden.

An den Plänen gibt es Kritik von der Gemeindebasis. So beschleunige die Regionalisierung der Gemeindearbeit „den kirchlichen Auszehrungsprozess“ und schwäche die Bindung zwischen Gemeindemitgliedern und Pfarrern.

An der Synode nimmt traditionell der Präses der Landeskirche Anhalts teil. Pfalz und Anhalt verbinden traditionelle Bande. Erst zur Frühjahrssynode in Köthen überbrachte der Pfälzer Präses seine Grüße und sprach über die Sparbemühungen im Westen.

Autor:

Uwe Kraus

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