Friedenssynode
Hannover: Pazifistische Stimmen stärken

Das Plakat zeigt, worauf es ankommt.  | Foto: Angela Stoye
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Hannover am Vormittag. Eine Ökumenische Friedenssynode tagt im Stadtzentrum. Ein „Christlicher Friedensruf Hannover 2025“ soll am Nachmittag verabschiedet werden. Initiiert hat ihn eine bundesweite, gleichnamige Initiative.

Von Angela Stoye

Dem Aufruf „Kommet zuhauf!“ sind so viele Menschen gefolgt, dass der Platz im Saal nicht reicht und etliche auf einen zweiten mit Videoübertragung ausweichen müssen. Sie werden in den nächsten Stunden ihre Gedanken über das Papier austauschen. Es umfasst sieben Punkte, die jeweils mit einem Zitat aus dem Alten oder Neuen Testament beginnen und erläutern, was das in der Gegenwart bedeutet und wie Christinnen und Christen „friedensfähig statt kriegstüchtig“ werden können. „Wir wollen nicht unter uns bleiben“, so die frühere hannoversche Landesbischöfin Margot Käßmann, die als „Schirmfrau“ fungiert. Der Friedensruf solle als Impuls in die Gemeinden gehen.

Margot Käßmann und Dekanin Susanne Büttner (Aalen) vom Initiativkreis eröffneten die Friedenssynode im unabhängigen Ökumenischen Friedenszentrum, das neben dem Deutschen Evengelischen Kirchentag im Veranstaltungszentrum Rotation zu finden ist. Dekanin Büttner verwies darauf, dass zurzeit jeder sechste Mensch auf der Welt in einem Krieg lebt. Täglich würden viele Menschen sterben; allein in der Ukraine seien es seit Ausbruch des Krieges schätzungsweise eine halbe Million Soldaten oder Zivilisten gewesen. Sie verwies auch auf die „geistliche Not“ unserer Kirchen, sich zur Friedensfähigkeit zu äußern. „Warum“, fragte die Theologin, seien die Äußerungen fast nicht mehr zu unterscheiden von denen aus der Politik und aus den meisten Medien? Die Friedenssynode wolle Orientierung bieten.

Gut beworben, aber kein offizieller Programmpunkt: Eine Teilnehmerin informiert über das Friedenszentrum des Kirchentages. Zu den Mitwirkenden gehören der EKD-Friedensbeauftragte Landesbischof Friedrich Kramer und der frühere badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh. Schirmherrin des Ökumenischen Friedenszentrums ist die Theologin Margot Käßmann. | Foto: Willi Wild
  • Gut beworben, aber kein offizieller Programmpunkt: Eine Teilnehmerin informiert über das Friedenszentrum des Kirchentages. Zu den Mitwirkenden gehören der EKD-Friedensbeauftragte Landesbischof Friedrich Kramer und der frühere badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh. Schirmherrin des Ökumenischen Friedenszentrums ist die Theologin Margot Käßmann.
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Zuvor hatte Käßmann mit einer Bibelarbeit unter dem Thema „Liebet eure Feinde!“ (Mt 5, 43-48) auf das Thema eingestimmt. Jesus zeige in seiner Radikalität eine Kontrastgesellschaft zur heutigen auf, zu der die Kirchen weisen könnten, so die Theologin. Den Feind zu lieben bedeute, über die Feindschaft hinauszudenken. Man dürfe nicht glauben, dass die Welt in Ordnung sei, wenn der Feind besiegt ist. Käßmann betonte: Den Weg des Pazifismus zu gehen, sei nicht naiv oder dumm. „Wir brauchen Leitbilder der Hoffnung und Visionen des Friedens, damit wir 'nicht verwildern' (Dorothee Sölle).“

Die Friedenssynode am 1. Mai gehört zum Ökumenischen Friedenszentrum, das bis zum 3. Mai Bibelarbeiten, Vorträge und Gespräche sowie Workshops anbietet. Organisatoren des Zentrums sind 25 Friedensinitiativen aus ganz Deutschland. Sie wollen damit „die pazifistische Stimme in den Kirchen und darüber hinaus“ stärken.

Das Plakat zeigt, worauf es ankommt.  | Foto: Angela Stoye
Gut beworben, aber kein offizieller Programmpunkt: Eine Teilnehmerin informiert über das Friedenszentrum des Kirchentages. Zu den Mitwirkenden gehören der EKD-Friedensbeauftragte Landesbischof Friedrich Kramer und der frühere badische Landesbischof Jochen Cornelius-Bundschuh. Schirmherrin des Ökumenischen Friedenszentrums ist die Theologin Margot Käßmann. | Foto: Willi Wild
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