EKD-Synode
EKM-Regionalbischöfin kritisiert Friedensdenkschrift

Foto: epd-bild/Heike Lyding
3Bilder

Dresden (red). EKD-Synodale Friederike Spengler hat die neue Friedensdenkschrift scharf kritisiert. Insbesondere zwei Punkte trieben sie besonders um, sagt die Regionalbischöfin der EKM: Die Fragen zum Thema der atomaren und nuklearen Bewaffnung sowie die Haltung der Denkschrift zum Pazifismus.

Foto: epd-bild/Paul-Philipp Braun

„Ich sehe die Denkschrift als Kompromisspapier. Und es besteht Diskussionsbedarf“, so Spengler. „In unserer neuen Denkschrift wird mit der Unterscheidung zwischen dem ethischen Nein und politischem Ja in Bezug auf die atomare Bewaffnung eine für mich unhaltbare Relativierung eingeführt“, sagt Spengler. Ethisch gesehen bliebe Kirche bei einem Nein, politisch jedoch solle sie sich nun eingestehen, dass nukleare Abschreckung alternativlos sei. „Ich formuliere hier mein klares Nein: Als Kirche haben wir die Aufgabe, uns ethisch verantwortungsvoll zu äußern und nicht von politischer Alternativlosigkeit zu sprechen.“

EKD-Friedensbeauftragter Friedrich Kramer bei der Vorstellung der Friedensdenkschrift zur Synode in Dresden | Foto:  epd-bild/Paul-Philipp Braun
  • EKD-Friedensbeauftragter Friedrich Kramer bei der Vorstellung der Friedensdenkschrift zur Synode in Dresden
  • Foto: epd-bild/Paul-Philipp Braun
  • hochgeladen von Beatrix Heinrichs

Auch die Stellung, welche die Denkschrift zum Thema Pazifismus bezieht, findet nicht ihre Zustimmung. „Es tut mir weh, dass Pazifismus nur noch eine gesinnungsethische Spielart, ein ‚Ausdruck gelebter Frömmigkeit‘ sein soll. Das steht unserer Kirche nicht gut zu Gesicht.“

Ebenso bezog Spengler klar Position gegen die Haltung der Denkschrift zum Thema Wehrdienst. Dass der „Dienst ohne Waffe das deutlichere Zeichen des Christseins“ nicht mehr als Orientierungsangebot von Kirche gelten dürfe, wie es noch die Denkschrift von 2007 formulierte, irritiere sie. „Ich hoffe auf viel Post von Bausoldaten und Wehrdienstverweigerern.“ Diese sollten der Kirche und der Synode als Denkanstoß gelten.

Foto: epd-bild/Heike Lyding
EKD-Friedensbeauftragter Friedrich Kramer bei der Vorstellung der Friedensdenkschrift zur Synode in Dresden | Foto:  epd-bild/Paul-Philipp Braun
Foto: epd-bild/Paul-Philipp Braun
Autor:

Beatrix Heinrichs

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

16 folgen diesem Profil

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

Video einbetten

Es können nur einzelne Videos der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Playlists, Streams oder Übersichtsseiten.

Abbrechen

Karte einbetten

Abbrechen

Social-Media Link einfügen

Es können nur einzelne Beiträge der jeweiligen Plattformen eingebunden werden, nicht jedoch Übersichtsseiten.

Abbrechen

Code einbetten

Funktionalität des eingebetteten Codes ohne Gewähr. Bitte Einbettungen für Video, Social, Link und Maps mit dem vom System vorgesehenen Einbettungsfuntkionen vornehmen.
Abbrechen

Beitrag oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Schnappschuss einbetten

Abbrechen

Veranstaltung oder Bildergalerie einbetten

Abbrechen

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.