Synode wählt Superintendenten
Ev. Kirchenkreis Torgau entsteht
- Gemeinsame Synode der Kirchenkreise Torgau-Delitzsch und Bad Liebenwerda
- hochgeladen von Saskia Bugajowa
Am 08. November kamen die Synodalen der Kirchenkreise Bad Liebenwerda und Torgau-Delitzsch im Schloss Hartenfels in Torgau erstmals zu einer gemeinsamen Tagung zusammen. Zu Beginn legten die erstmals gewählten Synodalen feierlich den Synodaleid ab, anschließend wurde die Beschlussfähigkeit festgestellt und die Tagesordnung bestätigt. Danach berichtete der Nominierungsausschuss über seine Arbeit und schlug Pfarrer Dr. Christoph Gramzow als Kandidaten für das Amt des zukünftigen Superintendenten des neuen Kirchenkreises vor, der 2027 durch die Fusion entstehen soll.
Im Anschluss stellte sich Pfarrer Dr. Gramzow der Synode vor. In seinem Beitrag griff er die Frage „Bis hierher hat uns Gott gebracht – und wie nun weiter?“ auf. Er betonte, dass Veränderung ein Grundbestandteil kirchlichen Lebens sei. Angesichts gesellschaftlicher Entwicklungen und der bevorstehenden Fusion gehe es nicht darum, sich in den „Spagat“ zwischen Tradition und Anpassung zu zwingen, sondern um eine „Balance statt Spagat“ – Bewährtes wertschätzen, ohne vor mutigen Schritten zurückzuschrecken. Kirche solle weiterhin ihren Kernauftrag verfolgen: vom Glauben erzählen und Menschen einladen. Gleichzeitig brauche der neue Kirchenkreis Raum für regionale Profile und gute Zusammenarbeit mit Partnern wie Diakonie, Schulen, Kitas und Kommunen. „Kirche ist nicht im Rückzug. Sie ist unterwegs“, so Gramzow.
Nach der Vorstellung des Kandidaten wurde gewählt. Dr. Christoph Gramzow erhielt eine große Mehrheit der Stimmen und wurde damit zum zukünftigen Superintendenten gewählt. Die Synode reagierte mit deutlicher Zustimmung und Applaus. Er wird voraussichtlich zum 1. April 2026 sein Amt antreten. In der Übergangszeit übernimmt er zunächst für ein Jahr Aufgaben im Kirchenkreis Bad Liebenwerda, während Superintendent Matthias Imbusch weiterhin den Kirchenkreis Torgau-Delitzsch leitet. Mit der endgültigen Fusion 2027 wird Dr. Gramzow die Leitung des dann neu entstehenden Kirchenkreises übernehmen.
Ein weiterer Höhepunkt war die Entscheidung über den Namen des neuen Kirchenkreises. Bereits im Vorfeld der Synode konnten Namensvorschläge eingereicht werden. Aus allen eingegangenen Vorschlägen wurden vier Varianten für die Abstimmung vorbereitet. Die Wahl erfolgte zügig und klar strukturiert. Am Ende setzte sich der Name „Evangelischer Kirchenkreis Torgau“ durch.
Im Anschluss informierte Annegret Arnold, Amtsleiterin des Kreiskirchenamts Torgau, über die geplante Neuordnung des kirchlichen Grundstückswesens. Künftig soll die Verwaltung von Liegenschaften stärker zentralisiert werden, um Ehrenamtliche und Gemeinden zu entlasten.
Nach Abschluss des gemeinsamen Synodenteils trennten sich die Delegierten: Die Synode des Kirchenkreises Torgau-Delitzsch setzte ihre Beratungen im Tagungshaus „Wintergrüne“ fort, während die Synodalen aus Bad Liebenwerda im Schloss verblieben.
Mit der Wahl des Superintendenten und der Festlegung des zukünftigen Namens sind zwei wesentliche Weichen gestellt. Der Prozess zur Bildung des neuen Kirchenkreises geht damit sichtbar voran – mit viel Zuversicht und klarem Blick auf die Zukunft der Kirche in der Region.
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