Caritas
Finanzbildung solle "Schule machen"

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Dresden (epd). Die Caritas in Dresden fordert mehr Raum für Finanzbildung an sächsischen Schulen. Hintergrund ist die zunehmende Verschuldung von Jugendlichen und jungen Erwachsenen. „Finanzbildung muss im Schulunterricht eine viel größere Rolle spielen als bisher“, erklärte die Schuldnerberaterin im Caritasverband für Dresden e.V., Kerstin Knöppel, am Freitag in der sächsischen Landeshauptstadt: „Es geht hier um weit mehr als den bloßen Umgang mit Geld.“
Finanzielle Bildung sei der Schlüssel zu Eigenverantwortung, gesellschaftlicher Teilhabe und einem selbstbestimmten Leben. Darüber müsse der Unterricht die Kinder und Jugendlichen aufklären und bilden, sagte Knöppel.
Die Caritas-Beratungsdienste bieten deshalb an Dresdner Schulen Veranstaltungen zum Thema an. Es gehe darum, junge Menschen in ihrem Lebensraum für Risiken zu sensibilisieren und im Umgang mit Geld zu stärken. „Uns ist wichtig, nicht erst zu helfen, wenn die Mahnungen auf dem Tisch liegen“, sagte die Schuldnerberaterin: „Wir wollen schon vorher unterstützen, durch Aufklärung, Gesprächsangebote und konkrete Informationen.“
Die Caritas verweist dabei auf die aktuelle Trendstudie „Jugend in Deutschland 2025“. Demnach ist in der Bundesrepublik bereits jeder fünfte (20 Prozent) der 14- bis 29-Jährigen verschuldet. 2024 waren es 19 Prozent, das Jahr davor 16 Prozent. Grund dafür seien nicht selten leicht zugängliche Finanzierungsmodelle oder Ratenzahlungen per App.
Am Montag startet bundesweit eine Aktionswoche der Schuldnerberatungen. Das Motto lautet „Beste Investition - Finanzbildung: Wenn aus Minus Plus wird“.
Autor:Online-Redaktion |
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