Ordination
Was junge Menschen im Pfarrdienst erreichen möchten

Tim Dornblüth und Marie Dworschak in Volkenroda bei den Einkehrtagen vor der Ordination | Foto: Reiner Schmalzl
  • Tim Dornblüth und Marie Dworschak in Volkenroda bei den Einkehrtagen vor der Ordination
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Weshalb es heute junge Menschen ins Pfarramt zieht und welche Erfahrungen sie während ihres Vikariats machen konnten, darüber haben sich 20 Frauen und Männer aus der EKM während einer sogenannten Rüste im Kloster Volkenroda im Kirchenkreis Bad Frankenhausen-Sondershausen ausgetauscht.

Von Reiner Schmalzl

Zusätzlich inspirierend und stärkend dürfte sich für die Gäste allein der Tagungsort erwiesen haben. Denn das aus Ruinen erweckte einstige Zisterzienserkloster ist ein Beispiel für lebendige Kirche, gelebten Glauben und Zuversicht.

So bildete Volkenroda auch für Marie Dworschak aus dem Altenburger Land und Tim Dornblüth aus Magdeburg eine letzte wichtige Etappe, ehe sie am 7. Mai im Magdeburger Dom feierlich ordiniert und anschließend als Pfarrerin und Pfarrer in ihre Gemeinden entsendet wurden. Den Menschen an den unterschiedlichsten Schwellen ihres Lebens den Segen Gottes mit auf den Weg zu geben, das sieht Marie Dworschak nach ihren bisherigen Erfahrungen beim Religionsunterricht oder im Gemeindedienst als ihr vordringliches Anliegen. Die 34-Jährige wechselte nach dem Theologiestudium in Leipzig und Jena von ihrer Entsendungsstelle in Schmölln inzwischen nach Flemmingen im Kirchenkreis Altenburger Land, wo sie drei Orte im Wieratal, einer ländlichen Gegend, betreut.

Als Mutter dreier Kinder hat die künftige Pfarrerin noch ein zweites Projekt im Blick: Sie will besonders für junge Familien da sein. „Und somit kann sich Kirche wieder auf den Weg machen. Da zu sein, mit dem Segen im Gepäck“, sagt sie, mit dem eineinhalbjährigen Julius auf dem Arm.

Seit Anfang April betreut der gebürtige Altmärker Tim Dornblüth eine Pfarrstelle im Osten Magdeburgs. Das klassische Pfarramt macht etwa ein Viertel seiner Tätigkeit aus, während er zudem Religionsunterricht am Norbertusgymnasium gibt. „Jetzt steht man völlig alleinverantwortlich da“, ist sich der 32-Jährige bewusst. Auch erste schwere Erfahrungen bei Beerdigungen muss er jetzt verarbeiten. Aber auch das gehöre dazu, „das Schöne und Fröhliche am Glauben will ich ebenfalls erfahrbar machen und aus der ganz tiefen Quelle schöpfen.“ Als Theologe begleitet er außerdem Pilger auf der Reiseroute Kaiser Ottos I. und organisiert Kinder- und Jugendfreizeiten.

Tim Dornblüth konnte während seines Studiums an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg auf sich aufmerksam machen: Ende Oktober 2011 gewann er den EKD-Preis „Jugend predigt“. Die Begabung, Jugendliche anzusprechen kam ihm dabei auch beim Konfi-Camp des Kirchenkreises Salzwedel zugute. Gelegenheiten für tiefsinnige und mutmachende Predigten bieten sich für ihn und Marie Dworschak bei ihren künftigen Wirkungsfeldern sicher in Hülle und Fülle.

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