Strukturreform
Bedenken und offene Fragen

Dreieinigkeit: Mit einem gemeinsame Abendmahl wurde der Fusionsbeschluss auf der Synode gefeiert. | Foto: epd-bild/Jürgen Blume
  • Dreieinigkeit: Mit einem gemeinsame Abendmahl wurde der Fusionsbeschluss auf der Synode gefeiert.
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Zum "Evangelischen Kirchenkreis Nordthüringen" wollen sich die Kirchenkreise Bad Frankenhausen-Sondershausen, Mühlhausen und Südharz ab 1. Januar 2027 mit Sitz in Mühlhausen vereinigen.

Reiner Schmalzl

Auf ihrer ersten gemeinsamen Tagung in Mühlhausen haben die drei Synoden jeweils gleichlautende Beschlüsse gefasst, wonach sie die Fusion beim Landeskirchenamt der EKM nun auch offiziell beantragen wollen. Hintergrund sind die weiterhin sinkenden Mitgliederzahlen mit zwangsläufig zurückgehenden Einnahmen. Laut der letzten Statistik sind es in den Kirchenkreisen Bad Frankenhausen-Sondershausen 12 462, in Mühlhausen 29 379 und im Südharz 18 473 Mitglieder (Stand: Dezember 2021).

Vollkommen unabhängig von diesen Zahlen führen gleich besetzte Leitungs- beziehungsweise Lenkungsgruppen aus den drei Kirchenkreisen bereits seit einigen Jahren Gespräche auf Augenhöhe. "Die Fragen, die im großen Plenum gestellt wurden, sind allesamt bereits thematisiert worden. Das gibt das beruhigende Gefühl, auf dem richtigen Weg zu sein. Wohl wissend, dass es noch viele Fragen zu klären gibt“, so ein erstes Fazit von Regina Englert, der Sprecherin für die Kirchenkreise Südharz und Mühlhausen. Vor den anwesenden 93 Synodalen und Gästen im Berufsschulcampus in Mühlhausen hat sie die vier Schwerpunkte des sogenannten „Zukunftsbildes 2030“ für den künftigen Großkreis vorgestellt.

Während der Debatte in der Südharzer Synode hatte zunächst Ralf Rüdiger den Antrag gestellt, den Fusionsbeschluss auf den Herbst zu vertragen. Dies wurde jedoch mehrheitlich abgelehnt. Rüdiger kritisierte, dass man es bislang versäumt habe, alle auf dem Weg der Fusion mitzunehmen und bemängelte gar „Respekt und Aufrichtigkeit“ von gewisser Stelle.

Auch ein im großen Plenum aus dem Kirchenkreis Bad Frankenhausen-Sondershausen gestellter Antrag, dem künftigen Gebilde den Namen „Evangelisch-lutherischer Kirchenkreis Nordthüringen“ zu geben, wurde nach kurzer Debatte zurückgezogen. Entkräftet wurden die Sorgen hauptamtlicher Mitarbeiter um ihre Arbeitsplätze. Es seien keine Entlassungen geplant, beruhigte Thomas Brucksch, Kirchenrechtsrat im EKM-Landeskirchenamt.

Mit großer Mehrheit sprachen sich die Synodalen letztlich für den angestrebten Fusionsprozess aus. Ohne das jetzige Votum hätte am Ende die Landeskirche entschieden, gab Tom Landsiedel aus der Lenkungsgruppe zu bedenken. Man stehe nicht vor einem Verlust, sondern vor der Chance, die Kräfte zu bündeln, äußerte sich der Mühlhäuser Präses Jens Ritter überzeugt. Deutlich für die Fusion sprach sich ebenfalls André Barthel als Präses des Kirchenkreises Bad Frankenhausen-Sondershausen aus. Er drängt mit allem Nachdruck darauf, dass die verschiedenen Förderungen auch fortgesetzt werden müssten.

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