Wort zur Woche
Vom Radikalen zum Sprachrohr Gottes

2Bilder


Gott erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.
Römer 5, Vers 8


So ist Paulus! Auf kleinstem Raum kann er bündeln, was Christus und sein Tod am Kreuz für ihn bedeutet. Er liest darin Gottes bedingungslose Liebe zu uns ab, die er mit Jesus auf den Weg gebracht hat.

Von Ingrid Sobottka-Wermke

Auf allen seinen Wegstrecken bis nach Jerusalem hat Jesus sie gelebt, zu „guter“ Letzt in seiner Bereitschaft, sich gefangen nehmen, verurteilen und hinrichten zu lassen. Wie mit einem gebündelten Lichtstrahl lässt uns Paulus auf das Kreuz schauen. Die Farben dieses Lichts leuchten aus den Geschichten, Begegnungen und Botschaften, die ihm von Jesus übermittelt wurden. Ehe das allerdings geschehen konnte, musste er selbst aus dem Dunkel ins Licht geführt werden – und zwar mit Macht!

Unter dem Namen Saulus war er vielen als radikaler Christenverfolger bekannt. Ihm, dem gottfernen Sünder, begegnet Christus, holt ihn vom hohen Ross, öffnet ihm das Herzensohr für die Stimme des Herrn. Ausgerechnet ihm wendet sich Gott in Christus liebevoll zu. Sein Damaskus-Erlebnis lässt ihn hell und klar erkennen: Gott liebt den Fernen, Verkehrten, Sünder. Gott liebt, ohne begangenes Unrecht aufzurechnen, ohne Menschen auf die Vergangenheit festzuschreiben oder gar abzuschreiben. So eröffnet Gott für Paulus einen Neuanfang. Und was für ein neues Leben brach für Paulus an! Nun erreichten ihn die Worte und Taten Jesu. Er hörte vielleicht die Story von Jesus und Zachäus, dem betrügerischen Zöllner, reich, aber isoliert und vereinsamt. Ausgerechnet ihn spricht Jesus an, lädt sich bei ihm ein, schenkt ihm Gemeinschaft, Freude, Achtung, Liebe. Zachäus wird wie neu. Paulus hörte vielleicht auch, dass Jesus gepredigt hat: „Liebt eure Feinde; tut wohl denen, die euch hassen“. Bis zum bitteren Ende am Kreuz ist Jesus für diese Liebe eingetreten, die selbst Schuldige, Spötter und Feinde umschließt.

Mit seiner ganzen Lebensenergie verkündete Paulus nun, welche Kraft zur Umkehr, Heilung und Versöhnung im Glauben an Christus steckt. Vor allem ihm verdanken wir, uns als Geliebte Gottes zu verstehen.

Die Autorin ist Superintendentin des Kirchenkreises  Naumburg -Zeitz.

Ingrid Sobottka-Wermke | Foto: Torsten Biel
Autor:

Online-Redaktion

following

Sie möchten diesem Profil folgen?

Verpassen Sie nicht die neuesten Inhalte von diesem Profil: Melden Sie sich an, um neuen Inhalten von Profilen und Orten in Ihrem persönlichen Feed zu folgen.

29 folgen diesem Profil

Kommentare

online discussion

Sie möchten kommentieren?

Sie möchten zur Diskussion beitragen? Melden Sie sich an, um Kommentare zu verfassen.

add_content

Sie möchten selbst beitragen?

Melden Sie sich jetzt kostenlos an, um selbst mit eigenen Inhalten beizutragen.