Papst: Ökumene wurde  nicht ausgebremst

Rom (epd) – Papst Franziskus hat nichts gegen die Teilnahme protestantischer Ehepartner an der katholischen Kommunion. Dass der Vatikan bei Plänen der katholischen deutschen Bischöfe zur Öffnung der Eucharistie eingeschritten sei, bedeute keinen Rückschritt für die Ökumene, erklärte er nach Angaben des italienischen katholischen Fernsehsenders TV 2000. »Es hat kein Ausbremsen gegeben.« Das Vatikan-Schreiben hatte jüngst bei vielen die Hoffnung auf eine baldige Zulassung protestantischer Ehepartner an der Eucharistie gedämpft. Darin hieß es, das von den deutschen katholischen Bischöfen geplante Dokument hierzu sei nicht reif zur Veröffentlichung.
Der Papst betonte nun, der Präfekt der vatikanischen Glaubenskongregation, Erzbischof Luis Ladaria, habe mit seinem Einverständnis gehandelt, als er in dem Brief geschrieben habe, dass das Dokument vor seiner Veröffentlichung weiterer Überlegungen bedürfe. Im Ergebnis sei die Handreichung »restriktiv«, indem sie die Öffnung der Kommunion nicht für alle empfehle.
Die Entscheidung zur Teilnahme protestantischer Ehepartner an der Kommunion in Ausnahmefällen stehe nach dem Kirchenrecht dem Ortsbischof zu, betonte der Papst. Er habe sich bereits bei seinem Besuch in der evangelisch-lutherischen Kirche in Rom 2015 in diesem Sinne geäußert. Dort habe er die Entscheidung über die gemeinsame Teilnahme an Eucharistiefeiern für gemischt-konfessionelle Paare in das Ermessen der Betroffenen gelegt.

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Online-Redaktion

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