Zwickau erinnert an NSU-Opfer

Zu Beginn des evangelischen Kirchentags in Nürnberg haben Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Kirche un Besucher am 07.06.2023 der Opfer der NSU-Morde und anderer unmenschlicher Verbrechen gedacht.  | Foto:  epd-bild/Friedrich Stark
  • Zu Beginn des evangelischen Kirchentags in Nürnberg haben Vertreterinnen und Vertreter aus Politik und Kirche un Besucher am 07.06.2023 der Opfer der NSU-Morde und anderer unmenschlicher Verbrechen gedacht.
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Zwickau (epd) -  Im sächsischen Zwickau wird am 4. November zu einer Gedenkveranstaltung für die Opfer des sogenannten Nationalsozialistischen Untergrunds (NSU) eingeladen. Die Veranstaltung findet im Gedenkhain am Schwanenteich statt. An den Gedenkbäumen sollen die Namen der zehn Opfer verlesen und Kerzen aufgestellt werden, wie das Bündnis für Demokratie und Toleranz als Veranstalter am Freitag in Zwickau mitteilte. 

Die mutmaßlich drei Mitglieder der rechtsextremen Terrorgruppe NSU töteten zwischen 2000 und 2007 aus rassistischen Motiven neun Migranten und eine Polizistin. Die systematischen Verbrechen des NSU wurden erst im November 2011 bekannt, als die Gruppe enttarnt wurde. Ihre letzte konspirative Wohnung befand sich in Zwickau.

Am 4. November 2011 zündete die Rechtsterroristin Beate Zschäpe die Wohnung an - mutmaßlich, um Beweise zu vernichten. Am selben Tag wurden ihre beiden Komplizen nach einem Banküberfall in Thüringen tot in ihrem ausgebrannten Wohnmobil in einem Vorort von Eisenach gefunden.

Mit dem Gedenken wolle das Bündnis für Demokratie und Toleranz auch zum Mitgefühl mit den Hinterbliebenen aufrufen und zeigen, „welche gravierenden Konsequenzen Rechtsterrorismus auch noch Jahrzehnte später haben kann“, hieß es.

Das Soziokulturelle Zentrum Alter Gasometer lädt noch bis zum 1. Dezember zu den „Novembertagen“ ein. Sie spannen den Bogen von der Erinnerung an die Reichspogromnacht am 9. November 1938 zur friedlichen Revolution 1989 bis hin zur Selbstenttarnung der rechtsextremen Terrorzelle „Nationalsozialistischer Untergrund“ (NSU) im November 2011.

Autor:

Katja Schmidtke

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