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Partnerschaft mit finnischer Diözese

 Friedrich Kramer und Matti Salomäki  | Foto: EKM/Tobias Schüfer
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Erfurt (epd/red) - Die Evangelische Kirche in Mitteldeutschland (EKM) hat den Partnerschaftsvertrag mit der Diözese Lapua im Westen Finnlands erneuern. Eine Delegation der Partnerkirche war in der vergangenen Woche in Thüringen und Sachsen-Anhalt unterwegs. Der neue Partnerschaftsvertrag zwischen den beiden Bischöfen Matti Salomäki und Friedrich Kramer wurde in Luisental im Kirchenkreis Gotha unterzeichnet.

Die Partnerschaft zu der finnischen Diözese ist bereits 1986 durch die damalige Evangelisch-Lutherische Kirche in Thüringen begründet und nach der Fusion mit der Evangelischen Kirche der Kirchenprovinz Sachsen weitergeführt worden.

Zum Besuchsprogramm in Thüringen gehörten in Erfurt unter anderem die beiden Erprobungsräume „Jesus-Projekt“ und „Engel am Zug“ sowie die ökumenische Bahnhofsmission. Im Kirchenkreis Waltershausen-Ohrdruf nahmen die finnischen Gäste an einer Sitzung des Landeskirchenrates teil. In Magdeburg wurde gemeinsam mit den Gästen ein Gottesdienst im Dom St. Mauritius und Katharina gefeiert.

"Ich glaube, dass wir heute beide einander etwas zu geben haben", sagte der finnische Bischof Matti Salomäki. "Es war mir eine Freude, die Aktivitäten und Projekte Ihrer Kirche kennenzulernen." Es sei bereichernd gewesen, so der Bischof, zu sehen, wie in Mitteldeutschland die evangelische Kirche versuche den Missionsauftrag zu erfüllen und die Menschen zu erreichen mit dem Evangelium.

Auch seine Kirche stehe vor Herausforderungen, sagte Salomäki und nannte unter anderem strukturelle Veränderungen. So müssten kleine Gemeinden mit größeren zusammengelegt werden. Auch Nachwuchssorgen sprach der Bischof an: Es gäbe immer weniger Pfarrer, Diakone und Jugendarbeiter. "Aufgrund der schwierigen wirtschaftlichen Lage unserer Gesellschaft ist der Bedarf an Diakoniearbeit und diakonischen Diensten gestiegen." 

Die Partnerschaft soll auf allen Ebenen kirchlichen Lebens gepflegt werden. Insbesondere soll es Kontakte zwischen Gemeindegliedern sowie Ehren- und Hauptamtlichen geben, aber auch auf Ebene der Erprobungsräume und der Kirchenmusik.

Im Oktober 2024 wird eine weitere Delegation aus Lapua in der mitteldeutschen Kirche zu Gast sein und dazu konkrete Schritte vorbereiten.

Hintergrund

Die Evangelisch-Lutherische Kirche Finnlands hat neun Diözesen und zehn Bischöfe und derzeit etwa 3,5 Millionen Mitglieder. Die Diözese Lapua besteht aus drei Provinzen und 36 Kirchengemeinden sowie fünf Propsteien mit fast 400.000 Mitgliedern. Die größten Gemeinden sind in der Städten Jyväskylä, Seinäjoki und Vaasa. Gleichzeitig ist Jyväskylä mit fast 100.000 Mitgliedern die größte Gemeinde der Evangelisch-Lutherischen Kirche Finnlands.

Autor:

Online-Redaktion

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